Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lüppen

lüppen

, v., luppen, v.

althochdeutsch lubben, lubbōn, altsächsisch lubbian, mittelniederdeutsch lübben, mittelniederländisch lubben, zur indogermanischen Wurzel *leubh- "abschälen, abbrechen, beschädigen" mit unterschiedlichen Bildungsweisen; zur Etymologie vgl. IEW. 690, NlEtymWB. 414 u. DWB. VI 1312

I mit Gift bestreichen, vergiften, rechtlich nur in der übtr. Bedeutung gelüppter Eid "falscher Eid"
II wahrsagen, zaubern, hexen
  • von czawberen, cum circumstanciis de sortilegiis, von lozzen. von anegangen, von luppen 
    um 1300? deBoor,GDLit. III 2 S. 342
III helfen, Vorschub leisten
  • solchem vor zů sein und das den unverschambten toͤchtern irs anreizens und anlassens nit gelüppet werde
    1533 BaselRQ. I 1 S. 274 (nr. 255, 16) [vgl. SchweizId. III 1353]
IV kastrieren, unfruchtbar machen
V betrügen
unter Ausschluss der Schreibform(en):