Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): männlich

männlich

, Adjektiv, Adverb, mannlich, Adjektiv, Adverb


I
  • 1264 DOrdStat. 52
  • vormonderscap is een manlick ampt ind niet vrouwelick
    1417 CleveStR./ZRG. 9 (1870) 427
  • keyne eliche menliche gebord von iren liben geborin
    1431 JenaUB. II 97
  • menliche lehenserbin
    1474 PössneckSchSpr. I 305
  • hermaphroditen, das seind, die männlich und fräulich gemächt haben und in dem fräulichen gemächt fürtreffen
    1512 RNotariatsO./QNPrivatR. II 1 S. 102
  • 1522 Schiller-Lübben III 27
  • biss der mandlich stamen gar vergeet und die erbschaft zu den weibern ... fallet
    1528 ZeigerLRb./DRWArch.
  • ein ieder, er sei angesessen oder ain inman, sol mandlich wer haben
    1. Drittel 16. Jh.? Niederösterreich/ÖW. IX 639
  • außspruch der rede im mannlichen geschlecht wirt offtmals auch zum weiblichen geschlecht ... gebraucht
    1566 Göbler,Hdb. 404
  • ten weere saeke dat die vrouwe dede manlicke daet ..., so enis de boete nicht hoger, dan by der mannes boete behoort
    1567 Richth. 281
  • männliche jahren: nemlich 24 jahr
    Ende 16. Jh. NeumünsterKirchsp. 173
  • 1666 Sachsen-Gotha/QNPrivatR. II 1 S. 668
  • die buͤrgschaft ... ist ein wichtiges, maͤnnliches und civilgeschaͤft
    1800 RepRecht V 3
  • es findet hier zwischen dem maͤnnlichen und weiblichen geschlechte ... kein unterschied statt, sobald fuͤr diese personen ... die ordnung der gesetzlichen erbfolge eintreten wuͤrde
    1811 ÖstABGB. § 763
I 1 im Gegensatz zu weiblich, fraulich 

I 2 einem Mann angemessen, entsprechend
  • [von eigen, wy man das vorgebin moge zu wichbilde rechte:] bewist eyn burger solliche crafft, daz er gegort komet mit eynem schwerte ane mannes hulffe unde sich menlich bewist mit eynem gezogenen swerte, ... so teilen wir en mechtig, siner wol gewonnen habe ... zu geben, weme er wolle ... bewist der gebuwer sine crafft, daz er eynen ummegang synem phluge gevolgen moge eynes morgens lang, so hat die gabe craft von rechtis wegen
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 270
  • kan der man zu dinge ... gehen vnd sein schwerd manlichen zuͤcken ... one mannes huͤlffe, so ist er mechtig seinem ehelichen weibe leibgedinge oder leibzucht zu machen
    1561 Rotschitz 139r
I 3
männliche Jahre "Volljährigkeitsalter"

II
  • swat aver de herre manleke liet, dat steit oppe des mannes truwe, weder he it [stede] late
    1224/35 Ssp.(Eckh.2)Lehnr. 55 § 7
  • um 1275 Dsp.(Eckh.1971) Lehnr. Art. 156
  • 13. Jh. MnlWB. IV 1132
  • wante de graschap ende de herschap en vry menlic len is des rikes
    1319 DortmUB. I 258
  • 1333 WetzlarUB. I 502
  • dat we hebbet gheleghen useme omen ... dat hus ... to rechtem manlekem lene
    1341 HHalberstUB. III 443
  • dat ich hebbe ... vorticht gedan alles rechtes manlikes lenes unde erves
    1388 HildeshUB. II 406
  • hebben mit dem sulven gude manliken belegen unde belenen H.S.
    1389 GöttingenUB. I 365
  • 1392 WernigerodeUB. 111
  • 1446 MansfeldKlUB. 222
  • 1. Hälfte 15. Jh. Magdeburg/LSchrP. 243
  • 1474 PössneckSchSpr. I 91
  • ist alles mennlich lehen gut
    1511 Ludewig,Rel. V 144
  • kein einkömling dieser stadt soll bey uns ... seine hauß-wirthschafft beginnen, ... er thue es denn mit ... zulaß eines erßamen rahts und gewinnet sein bürgerrecht, also daß er seines ... herkommens urkundt erweise ... und den männlichen eydt unser obrigkeit schwere
    1599 DirschauWillk. 31
II 1 zur Charakterisierung von Mannlehen 

II 1 a männliches Lehen, Lehngut, wie Mannlehen (I) 
vgl. Lehnsgut
  • were in unser stat eyn mole, de manlik gut were, unde de mole worde der herschop los; aver de varende have de storve an de erven
    1353 OsterwieckStB. 13
II 1 b männlich leihen "als Mannlehen (I) verleihen, beleihen, belehnen"

II 2 männlich halten "als Lehnsmann besitzen"

II 3 männlicher Eid, Eid als Mann, der sein Mannrecht (I 2) nachgewiesen hat"

unter Ausschluss der Schreibform(en):
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