Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Maß

2Maß

, n. u. m.

ahd., mhd. maz n., as. meti m. und mat n., afries. mete m., ae. mete m., mnd., mnl. met n.?, mnl. mat?, frühnhd. maß n., in nd. Form bei Mettwurst erhalten, zur Etymologie vgl. IEW. 695
Speise
vgl. Metbann

I die gemeinsame Mahlzeit als Kriterium für die Zugehörigkeit zu einer Haus- oder sonstigen Rechtsgemeinschaft
  • gif hine þonne seo mægð forlete ... ðonne wille ic, ðæt eall seo mægð sy unfah, butan ðam handdædan, gif hy him syððan ne doð mete ne munde [wenn ihn aber die Sippe verläßt ... dann will ich, daß diese Sippe ganz, nur außer dem wirklichen Täter, durch Rache unverfolgt bleibe; vorausgesetzt, sie gewähren ihm fernerhin weder Speise noch Schutz] 
    943/46 Liebermann,AgsG. 186
  • 1027/34 Liebermann,AgsG. 364
  • jef ma anne huushera opsprect, dat hi habbe enen man toe mette ende toe meele ende hi him habbe eesna iowen, dat hi deerfoer anderdia schel [daß ein Hausherr, wenn man ihn verklagt, daß er einem Manne Mahlzeit und Brot (Buma/Ebel: Speise und Trank) gegeben und ihm Lohn ausgezahlt habe, sich für diesen verantworten soll] 
    12. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 230
  • dat hi meester daer van den scepe ghemaect was, ende dat hi met mate ende met mele up tscip was
    1. Hälfte 14. Jh. AardenburgRbr. 290
  • 1480/81 JurFris. II 194
  • oJ. MnlWB. IV 967f., 1216, 1360 u. 1509 [weitere Belege]
-- tautologische Formel: mit mete ende mit meele "mit Mahlzeit" als Umschreibung für den Wohnsitz; Belege s. unter 2mahlen (II 1) und Mehl 

-- vgl. auch mid mete and mid mannum unter 1Mann (VI 1) 

II Verköstigung als Teil der Vergütung
vgl. Metsung
  • folgere gebyreð, þæt he on twelf monðum ii æceras geearnige ... ⁊ his mete ... him gebyreð [dem Gefolgsmanne kommt zu, daß er in 12 Monaten (Dienst) zwei Äcker verdiene ... und seine Beköstigung ... gebührt ihm] 
    960?/1060 Liebermann,AgsG. 450
III das Ausmaß, in dem die Nahrungsaufnahme durch eine Halsverletzung eingeschränkt ist, entscheidet über die Höhe der Buße
  • hversa en mon stet werth thruch sinne wasenda and thruch sinne strotbolla and hi sinne mete nowet bihalda ni muge ..., en thrimen lif [wenn einem Manne durch den Schlund und durch den Kehlkopf gestoßen wird und er seine Speise nicht halten kann ..., (so ist die Buße) ein drittel Wergeld] 
    um 1300 HunsingoR. 64
  • 14. Jh. EmsigerR. 70
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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