Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mietwahn

Mietwahn

, m., Mütwahn, m.

zum Grdw. vgl. Pfeifer,EtymWB. 1929
das Versprechen einer Miete (I 3), eines Bestechungsgeldes
  • [daß die Parteienvertreter vor Gericht] enkeine miete nemen ... suln, noch mietewan, durch das ieman des andern rede tů
    1335 ZürichStB. I 125
  • súllent bei demselben eyde weder durch liebe, durch miete, noch durch mietewan nút sprechen denne daz reht ietweder stat
    1367 SchlettstStR. 72
  • [Organe der Rechtsprechung sollen unbestechlich sein, kein] mietewan [darf sie zur Rechtsbeugung verleiten]
    1378/1400 Bindewald,KzlWenzel 197
  • ein scheffin sal ... globin ... recht urteil czu ... sprechin ... und daz nit czu lassin umb ... myde odir mydewan 
    1401 Erler,Ingelh. I 179
  • nyemans zu lieb noch zu leid weder durch myett noch durch myettwon 
    1460 Alsatia 1854/55 S. 271
  • das er weder müte noch mütwen davon nemme
    2. Hälfte 15. Jh. HagenauStatB. 174
  • die hebamen sollen sweren ... zů frouwen ze gangende, den we zů kinden ist ... vnd solichs gegen armen vnd richen glich halten ... vnd das nit lassen, weder durch ... miet, nach mietwon 
    1530 RheinfeldenStR.(SchweizRQ.) 215
  • [Eid des Richters:] vnnd von niemanden weder mied noch miedtwohn, daß jhme zu nutz vnnd frommen kommen möchte, zunemmen in keinen weg
    1617 Straßburg/Haltaus 1344
unter Ausschluss der Schreibform(en):