Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mildigkeit

Mildigkeit

, f.

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I Güte, Gnade, Gerechtigkeit, häufig in formelhafter Verwendung als Herrscherattribut
  • wollen wir in [Bürgern] von unser koͤniglichen miltikeit, sonderlich gnad vnd gunst tun
    1352 DinkelsbühlPriv. 457
  • wir hoffen ... daz uwer keyserliche mildekeit nicht liden sulle
    1358 FriedbergUB. I 218
  • zu zeiten der notdurfft, so wirt des fursten tugentreiche miltigkait erkant ... miltigkait zirt den fürsten übrall
    1466 Brinkhus,BayrFürstenspiegel. 92
  • is gezymet wol der keyserlichen mildikeit, daz sie werdeclich ansehe die flissige dienste irer getruwen ... daz man die gnucliche begabe
    15. Jh. (lat. Vorlage: 1194) R. Gaettens, Die Münzrechtsverhältnisse der Hohenstaufenzeit ... (Lübeck 1961) 7
  • freyheiten vnd privilegien der staͤdt ... jhnen aus koͤniglicher miltigkeit [lat. Vorlage von 1276: ex imperiali munificentia] ... bestetigt
    1610 KärntLHdf. 6
II Gnade, Nachgiebigkeit als Forderung an die Rechtsausübung
  • mit miltigkeit begabt
    15./16. Jh. NürnbRatsbrf. 233
  • welche gewohnheit ... der mildigkeit des rechtens ... widerwaͤrtig
    1563 CCHolsat. I 146
unter Ausschluss der Schreibform(en):