Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): mißdünken

mißdünken

, v.

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Verdacht schöpfen, (eine Sache) bezweifeln, für unrichtig oder verdächtig halten; (ein Urteil) schelten (IV); (als Subst.:) Mißtrauen, Zweifel
vgl. mißlauben
  • misduchte unsem tolner in jener tunnen, ... de scal he vorslan mit der mate der bande unde des bolten
    1349 HansUB. III 74
  • weret dat ... schelinge were ... und de rad ... dat schedede mit dem recht, missdeuckte ohrer einem an dem rechten, wolde de seck beropen an de von D., dat mochte he don
    1403 Höxter/Wigand,Beitr. 150
  • wurde ymand misseduncken an desselben richters orteil, so haben wir zcu mittelrichter den Colmen, dornoch Meydeburg, in der rechte wir sitczen
    1452 AktStPr. III 461
  • konen se syk der erffschichtinge halven in vruntschup denne nicht vorliken unde de erven yergen ane misduchte, dat mogen se vordern ... myt eyner vullenkomenen clage
    1482 LübRatsurt. I 182
  • 1494 LivlUB. II 1 S. 33
  • 1515 RevalRatsurtb. 1
  • de bouwmeisters soelen dar ein register tho hebben, so kan neen feyl noch tweedracht noch mißdunckent geschehen in utinge des geldes
    um 1518 OstfriesLR.(Wicht) 909
  • wen ein gartvaget ... sprekt ein ördeel, dat einem parte ... missdunket, dem is it frei, he magh an dat landgerichte ... mundlich appelliren
    vor 1531 RügenLR. Kap. 8 § 1
  • de radt, miszdunckent hebbende, leth se dorch veer vrouwen besichtigen, de ere junckfrouweschop tugeden
    1. Hälfte 16. Jh. HambStR. 302 Anm.
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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