Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Morgenbrot
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Morgen
morgen
Morgenbede
Morgenbrot
, n.
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Mahlzeit, die am Vormittag eingenommen wird, Teil einer Entlohnung oder Verköstigungspflicht, auch in Luxusverboten
- die botten, die zuo miner frowen gan N. fuoren, verzarten zuo einem morgentbrot 14 ß1383 SchweizId. V 971 [ebd.ö.]Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- soll er ze fueter zite ... vf den ackher antwurten vndt geben einen wegkhen brodtes symlin, der alßlang sie, daß der, des der pflug ist, vndt sin knecht oder botte oberthalb sinem knüwe des morgenbrotes genueg darab essen mögent1401 Alemannia 25 (1898) 145
- wann sy [fronschnitter] gewerket hand bis zu des morgenbroz zit, soll in der meier zu essen geben1486 Burckhardt,Hofr. 158Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- es sol oͮch miner herren des probstes ... keller den meyern von R. an dem heiligen aͮbent ze wihennaͤchten geben vier simlen, die also groͮss sigen, das der meiger die simlen uff sin rist setzet und ab der selben simlen ob sinem knû sinem knecht ein morgenbroͮt abschnidet15. Jh. ZürichOffn. I 118Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- so die kleinen zenden als gersten vnd hoͤw empfachen werdend, das oͮch denen, so die selben empfachen, das morgenbrott mittgeteilt werd1527 ArgauLsch. V 284Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- den juraten sollend die predicanten, so sy visitierend, nit mehr dann ein morgenbrot schuldig syn, es wer dann sach, das sy ferre halben deß wegs ubernacht muͤßen ußblyben1587 BernStR. VI 1 S. 578Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- das morgen brot gebet man zu iglich malder czwey pfennig wertbrots und ein kesse16. Jh. MittErfurt 35 (1914) 86
- nachdem auch die arbeitsleuth und tagloͤhner zuweilen zum morgenbrodt oder suppen von ihrer arbeit abgehen1653 HessSamml. II 203Faksimile (ca. 330 KB)
- fuͤr die frembden aber ist [bei Hochzeiten] zugelassen auch das morgenbrodt zu geben1655 CCMarch. V 1 Sp. 86Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin