Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Morsdolg)

(Morsdolg)

, m. u. n.

mnd., mnl., hierher wahrscheinlich afries. mosdolch; zum Bestw. vgl. FivelgoHs.(Sjölin) 210
bußpflichtige Quetschwunde
  • mosdolch tian enza ieftha tuene ethar [(für eine) Quetschwunde zehn Unzen oder (man schwöre) zwei Reinigungseide] 
    um 1300 HunsingoR. 92
  • mosdolch achta enza
    um 1300 RüstringerR. 66
  • mosdolgh, thio bote is xxxij panningen
    2. Hälfte 14. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 518
  • mosdolch achta enza [(für eine) Quetschwunde acht Unzen] 
    14. Jh. EmsigerR. 60
  • een morsdollich salmen verstaen, ofte een man gheslaghen worde ... op enych van synen leden, dat de huet niet doer enware, ende doch al like wal daer leden lam van weren, ofte anders daer seer van becrencket ware, dat openbaer kentlick is, soe salmen dat boten ghelick anderen laemten ofte wondynge
    1448 (Hs. 1532) Richth. 318
  • mosdolch, ther thi cop is indeken, thre scillingar [eine Quetschwunde, wodurch der Schädel eingedrückt ist, (büße man mit) drei Schillingen] 
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 172
  • hwersama thene mon slait vppa ene lit. and thet fel nout vn bursten is. sa istet en riucht mos dolch [wenn jemand auf ein Glied schlägt und die Haut nicht geplatzt ist, so ist das eine rechte Quetschwunde] 
    Mitte 15. Jh. FivelgoHs.(Sjölin) I 320
  • eins morsdollich salmen verstaen of ein man geslagen worde up den arm of been of up jenigen van seijnen leden, dar die huyt nicht door en were
    1567 MnlWB. IV 1950
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):