Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachbringen
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nachbringen
, v.
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I
einen Nachweis erbringen, beweisen
- van sulker siner vorsumenisse wy to grotem verderfliken schaden gekomen syn ... dat wy ... bewysen unde nabringhen wyllen1435 HanseRez.2 VII 680
- hat J.B. met richter unde met schepphin des gerichtis zcu S. gezcuget unde nachgebracht, daz ir yme vor gerichte ... synen toden vater beschulden ... habit1455 PössneckSchSpr. I 170
- weret sake, dat D. nabringen konde, so recht were, dat de veer last meels nicht so vele hedden overwogen, dat schal unde wil eme L. in der summen affkorten1459 Bergenfahrer 170
- were dat C.V. konde nabrengen, dat id eme echte noed sake hedde benomen, dat he sodanes synes stickeden rechtdages nicht gewardet hedde1474 OberhLüb. 155Faksimile - in Google Books
- dat alle de genne de sick des erbenomeden G. schuldener vormenen to wesende binnen achte dagen negestkomende by syne boke ghan scholden, de to besehende unde denne in den achtedagen dar negestfolgende eyn jewelick schuldener syne schulde alse recht is nabringen scholde1493 LübRatsurt. I 331
- myt viff eerhafftigen presteren bewysen, nabringen unde wairmaken1495 OstfriesUB. II 481Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- unde kont dat myt tugen nabrengen, dat dat so in warheit isEnde 15. Jh. (Hs.) CTradWestf. I 194Faksimile - digitalisiert im Rahmen von HathiTrust
- beweisen vnd nachbrengen1501 MittOsterland 7 (1874) 82
- die hoffjunger habent ouch die fryheitt des robs, der xiij gotzhüßer, ... welcher aber daruß wybet, vnnd inn jarsfrist nit nach im pringt noch sich darumb abtregt vnnd setzet, den mag ein herr straffen nach siner gnaden geuallen1502 Schauberg,Z. 2 (1847) 140Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- de deme anderen an sin er vnde rucht secht vnde nicht mydt tuchwerdigen kan nabringen, de schal j t[unne] beres vnde iiij punt wassz mydt gnaden beteren1515 Nyrop,Saml. II 364
- de umme schuld van wegen siner vorstorvenen anhern, demes erve he wert, to rechte werd beschüldiget, de mot betalen edder betalinge nabringenvor 1531 RügenLR. Kap. 162 § 6
II
hinterlassen, vererben
- [Kaiser Otto traf Maßregeln] damit er des richs wirde sinem stammen n[achbringen] möchteoJ. SchweizId. V 730Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
III
zum Nachteil gereichen
- dann es hett mir vil mer zu verclainerung gedient, dann zu ainem lob, und bracht meinem stat nachAnf. 16. Jh. DWB. VII 33
IV
nachträglich bringen
- kann ... ein zum votiren aufgerufener reichsstand ... seine stimme ... nachbringen1804 Gönner,StaatsR. 265Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)