Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachhängen

nachhängen

, v.


I einwilligen, erlauben
  • [Mutmaßung des Kapitels,] ab er [Spalatin] durch sulch sein ankunden [seiner Hochzeit] vnd vnser schweigen vns wolde yn vordacht brengen des nachhengens vnd mituorwilligung seiner ehe
    1525 MittOsterland 6 (1863/66) 506
  • nachhangen, bewilligen und vergleichen uns des mit ihnen
    1545 MagdebSchSpr.(Friese) 243
  • kein todtschleger sol wieder die gerichte geschützet noch jemandes anders solches zu thun nachgehenget werden
    1586 Kern,HofO. II 51
II verfolgen, nachfolgen (I) 
  • inseqvi. nachstellen, nacheilen, nachfaren, nachjagen, nachheschen, nachhengen, nachdeychen, nachlauren
    1550 Schöpper,Syn. 38b
  • weil sie ... darvon ziehen in andere flecken, das man inen nachhange u. ze recht handhaben liesse
    1570 SchwäbWB. VI Nachtr. 2637
  • ob ain gericht ainem thätter nacheilt, aber denselben in seinem gericht nicht erraichen ... mecht, mag er im bis in das ander, drit oder viert gericht im land, nachhengen 
    1578 KärntLGO./Haltaus 1389
III einer Tätigkeit nachgehen (V) 
  • sollen sich [die prediger] auch nicht unternemen, dem saufteufel, vollerei, wucher, dobbeln, spielen, leichtfertigkeiten, tanzen und springen etc. mit den zuhörern nachzuhengen 
    1585 Lauenburg/Sehling,EvKO. V 417
unter Ausschluss der Schreibform(en):