Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachlassen
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Nachlaß
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nachlassen
, v.
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I
etwas hinterlassen, vererben
- twe ehelude vp einen hoffgude gesetten, vnd die frouwe vor emme gestoruen, vnd oer nhalaten man von dem hoffherren oer nhalaten guedt nha hauesrechte gekofft vnd ore man nha der handt oick verstoruen were, vnd die beiden echte kinder nhagelaten, offte die kinder des nhagelaten guedes oer vaders oeck geneten sollen, oder off nha hauesrechte dem hoffherren dat samtguedt veruallen sy? ... sollen de kinder des vaders nhagelatene guedt halff geneten1363? Westfalen/GrW. III 156Faksimile (ca. 252 KB)
- R. ... hed nalaten eyn perd1395 HildeshUB. II 480Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- men seget, dat hie nalete wol xivc guldene2. Hälfte 14. Jh. BremGQ.(L.) 82Faksimile (ca. 170 KB)
- [stirbt j. ohne Erben,] so neme de here van deme lande de helfte der nalatenen gudere vnde de rad de andern helfte to der stad nütticheitum 1400 SchleswStR. 30Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- [die Kläger] habin geclait zcu C.S. seligin nachgelassenen gutern1436 HalleSchB. II 413Faksimile - in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern
- K. ... hat in gerichte ere slottel gelecht vn hot gelutbort, dat se vt ere gudere gegangen hefft in eren degelickes cleder vnd hefft eynen eid geboden, dat se van eres mans nagelaten gudere nicht mer behelden hefft dan eres degelikes cleder1437 Danzig(Hirsch) 240 Anm. 18Faksimile (ca. 139 KB)
- willen ehre kinder dat vor ein recht nalaten, van kindt na kindt1444 Panten,RQNordfriesl. 108
- senden wi juw vthscrift older waraftigen ... tuͤgenisse ener schrift, de vnse selige vader vnde vedder mank eren vnde vnser lande priuilegien to ener dechtnisse nalaten vnde vns geeruet hebben1447 DithmUB. 52Faksimile (ca. 92 KB)
- zo zal zij gherecht erve bliven van mijnen nalatenen gueden1459 MnlWB. IV 2135
- synes nachgelaßin geldes unde gutis1474 PössneckSchSpr. I 118
- [Behauptung, daß] ire nochgelossen erb und guter an sie als rechte erbnemen ... gefallen sien1475 FreibergUB. I 388Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- [altes Recht der Landleute,] ob si liberben hetten, elich oder unelich, das die ir nachgelassen gut in erbs oder fryer gabs wis behalten ... möchten1486 Obersimmental(BernRQ.) 52Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- stervet de man und de fruwe is unvorwedderkeret, befruchtet sik erer utstürunge, se si mit em beervet edder nicht, se mach tehen tom landvagede ... und klagen sik in alle nagelatene gueder, lehen und barschopvor 1531 RügenLR. Kap. 151 § 12
- wil sich ymants besibbenn oder czihen czu nochgelossenen guttren, das sal her thun in dem gerichte, do die gutter ynnenn geligenn sein1546 (Hs.) Wasserschleben,SuccO. 141Faksimile (ca. 192 KB)
- des verstorbenen freunde und nehesten erben, welche sich dero nachgelassenen guͤter unternehmen, seyn dessen schuld zu bezahlen schuldig1583 HadelnLR.(Pufendorf) II 3
- uneheliche kinder, sonst natuͤrliche in rechten genannt, koͤnnen ihres vaters nachgelassen guͤter nicht erben1583 HadelnLR.(Pufendorf) III 16
- stirbet jemand ohne kuͤndige erben, sein nachgelassen gut sol man dem rahte uͤberantworten zu bewahren jahr und tag1586 LübStR. II 2 § 14Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1586 - in DRQEdit
- [beim Tod eines Untertanen] sende wy dar vort unsen vaget ... unde latet dat nagelaten gudt bekummeren by enen broecke, dat se dat gudt by eyn ander waerenEnde 15. Jh. CTradWestf. I 192Faksimile - digitalisiert im Rahmen von HathiTrust
- wann aber ein bruder mit tode abgehet, so hat jede schwester von dessen nachgelassenen stamm-guͤtern die helfte dessen, was ein jeder bruder davon empfaͤnget, zu geniessen1738 BremRitterR. 10 Anm. cFaksimile - in Google Books
II
eine Person als Witwe(r), Waise, Erbe zurücklassen; jn. in anderer Weise hinterlassen, zurücklassen; Partizip: hinterblieben
vgl.
hinterbleiben (II)
- frawe Else H.s B.s rittere seligin nachgelassene witwa1274 Plauen/CorpAltdtOrUrk. I 224
- twe ehelude vp einen hoffgude gesetten, vnd die frouwe vor emme gestoruen, vnd oer nhalaten man von dem hoffherren oer nhalaten guedt nha hauesrechte gekofft vnd ore man nha der handt oick verstoruen were, vnd die beiden echte kinder nhagelaten, offte die kinder des nhagelaten guedes oer vaders oeck geneten sollen, oder off nha hauesrechte dem hoffherren dat samtguedt veruallen sy? ... sollen de kinder des vaders nhagelatene guedt halff geneten1363? Westfalen/GrW. III 156Faksimile (ca. 252 KB)
- we vth deme ampte vorstoruett vnde eynen echte szoene nhalett, wyll he des vader ampth nha ouen, szo is he frig vor allerleye stucke beyder der stadth vnde deme ampte tho donde, wes in dath ampth rort; isz des nicht, szo mach de fruwe dath ampth nhabesytten jar vnde dach vnd nicht lenger1418 Nyrop,Saml. II 37
- von vormundeschaf unsers unmundigen vettern graven G. sines nachgelaszen sones und siner erbin wegin1439 MansfeldKlUB. 592Faksimile (ca. 75 KB)
- daernae sall K. ... myt oer mans naegelatene kinderen, tot geliker scheydinge gaen van alle de to gewonnene guede1455 OmmelWarfc. 64
- vormundere der nagelaten husfrouwen T.E.1458 RigaErbb. 107Faksimile - in Google Books
- des vorstorbin mannes nachgelaßene tochter1474 PössneckSchSpr. I 116
- daer eyne hoffhorige vrouwe weͤr, de er verhilgede an eynen anderen man, de nycht hofhorich en wer, unde daer by verstorve unde lete nycht na eyn unberadene dochter, wes deme heren dar aff vervallen weͤr van versterve1483 CTradWestf. III 179
- isset, ... dat unse leven soens beide ofte erer eyn echte erven van en gheboren naelaeten, so mogen see desse vorg. erve ... oren kynderen erven unde nalaten [Bed. I]1494 OstfriesUB. II 415Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- wor auerst we kyndere vnde vader efte moder naleeth, de eruet vp syne kyndere, vnde nicht vppe vader efte moder1497 HambStR.(Reincke) 113
- nachgelassene kynder1498 ZSchles. 5 (1863) 356
- wat dem gnaden- edder na-jare der kercken-deener nagelatener wedewenn unnd waisenn deith bedrependee, willen wi idt darmede also geholdenn hebbenn, dat de wedewe mit ehrenn kindern up dem lehen-gude mach ein vullenkamen jar bewahnenn blivenn, alle nuttunge mit seyende unnd inarnende tho genetende hebben1526 HadelnPriv. 29Faksimile (ca. 129 KB)
- H.Sch. ... im nahmen der ... frowen G., seligen H.S. nahgelathen1528 RigaErbb. 236Faksimile - in Google Books
- wil de eine vam adel ut des andern gerichte ... einen offenbaren deder einer halsdaet ... halven halen, he mot borgen nalaten im gericht, dat he em wil recht und nein unrecht doenvor 1531 RügenLR. Kap. 167 § 1
- P.V., volmechtich gemaket van seligen D.v.d.H. nhagelathen negisten verwandten frunden und formundern syner kynder1540 RigaErbb. 283Faksimile - in Google Books
- efft by leuende des latesten eldern welck van den vthgesunderden kindern storue vnd vorder kindere nalethe, eff den kindes kinder dat andeel des vorstoruen eldern gelick veddern, ohmen effte meddern scholden entfangen van den gudern eres grotevaders effte der grotemoder1. Hälfte 16. Jh. Langenbecksche Glosse/HambStR. 266Faksimile (ca. 356 KB)
- von seinem nachgelaßnen anndern ehegemahel1553? Fischer,Erbf. II 209Faksimile (ca. 135 KB)
- wäre idt sacke, dat wol verstürve und 2 ervnehmen nahlete, un de moder wolle wedder enen andern mann nehmen, so schall se ersten dat erve des vaders delen [lat.: si moritur quis et heredes duos reliquerit, mater uolens nubere alteri prius diuidet hereditatem]vor 1558 (Übs.) SchwerinStR. 284Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- die nachgelassene frau soll nach ihres mannes todte zu gerade haben und behalten [folgt Aufzählung]Zeitz 1562 S. 279Faksimile (ca. 195 KB)
- wuͤrde aber der verstorbene keine soͤhne, oder sohns-soͤhne, sondern nur toͤchtere oder schwestere, oder deren kinder nachlassen, und also das stamm-erb-gut auf die stamm-vettern verfallen1577 BremRitterR. 14Faksimile - in Google Books
- setzen wir, daß ein jede nachgelassene wittib, so gutes geruͤchts ... ist, in vnverruckten wittibstand das handwerck treiben ... moͤge1599 OPfalzLO. 272Faksimile, Ausgabe VD16-Nr. ZV 16290 - in DRQEdit
- ist ein kind des erblassers vor ihm gestorben, und sind von demselben ein oder mehrere enkel vorhanden; so faͤllt der antheil, welcher dem verstorbenen kinde gebuͤhrt haͤtte, diesem nachgelassenen enkel ganz, oder den mehreren enkeln zu gleichen theilen zu1811 ÖstABGB. § 733Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
III
ermäßigen, vermindern, erlassen, abschaffen
- soll diß gebott dem ehegenanten H.R. nimer mehr nachgelassen werden1395 (Hs. 16. Jh.) SchrBodensee 3 (1872) 116
- ob ich schäden hab, daz stet an iren genaden ..., waz sy mir an der gullt nachlassen1431 Indersdorf I 225Faksimile (ca. 316 KB)
- ein thumprobst mag die besserungen so verfallen, in disem hoff ganz oder zum teil nachlassen oder schenken nach sinem willen1438 Burckhardt,Hofr. 97Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- was aber der abbt oder sein vodern den vogtdienst nachgelassen hetten an der von H. willen und wissen, da sullen sy darob sein, daz der wider kunfticlich gegeben werd1448 GöttweigUrb. p. 109
- wir ... haben in nachlassen die vogtey, dy sy vns schuldig warn gewesen drewzehen jar, alle jar zwaintzig pfund pfening1456 MBoica XIV 222Faksimile - in Google Books
- es sollen auch burgermeister und ratte ... daran sin, das unser vorgegeben ordenung von unelichen biwonen und andern gehalten und die penen davon inbracht und niemant nachgelassen werden1465 HeidelbStR. 491Faksimile (ca. 64 KB)
- dy schuld biß an 4 pfunt ist ihm von gnaden vnd kainer seiner gerechtigkait abgesprochen vnd nachgelassen worden1472 Indersdorf II 5Faksimile (ca. 339 KB)
- szo den der gnant L.M. sullich [Beweis-] erbieten dem bimelten H.B. nachgelasßen hat, szo thut der bemelte H.B. sulchem seynem erbieten nach billichen volge1474 PössneckSchSpr. I 331
- wii en mogen uns ... an ... unsen tegeden neyne wis den natolaten vorseggen1486 HamelnUB. II 388
- ist sollicher artickel jnen zu eren und gefallen nachgelassen und abgethan1488 UrkSchwäbBund. I 33Faksimile - in Google Books
- [Bitte, daß] wir ime auch der stat geborlichenn teyll des unngelts also der vierdenn groschenn freyenn unnd nachlassenn1496 FreibergUB. I 447Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- [etwas ist] in aus gutwilligkeit u. nit aus gerechtigkeit nachgelassen, allein solchs aus bete erlangtEnde 15. Jh. WürzbZ. I 1 S. 498Faksimile (ca. 108 KB)
- welli in der statt den bilgrin herberg, essen und trinken geben wöllen, ist inen gönnt und das ungelt nachgelassen1500 FreibDiözArch.2 9 (1908) 257
- ob einer vber vor geuͤbt, nachgelassne vnd gerichte misstat schlechtlich mit worten andern dergleychen vbels zu thun ... drohet1507 BambHGO. Art. 202Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1507 - in DRQEdit
- damit dann die vbeltat, von beschwernuss wegen der kosten, dester weniger verdruckt oder nachgelassen werden: so soͤllen jme alle andere die vnsern, so in demselbigen vnserm halssgericht bey dem cleger sitzen, den kosten helffen tragen1507 BambHGO. Art. 250Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1507 - in DRQEdit
- wo aber der hofmaister die zwen pfening wandl nachgäb und ließ, so soll der richter den dritten pfening desselben wandl auch begeben und nachlassen1518 NÖsterr./ÖW. IX 222Faksimile (ca. 43 KB)
- so sol sich niemant auf solich nachlassen [Schuldenerlaß] vertrösten und darumb dester weniger oder nachlessiger arbeiten; dann wo solichs mit ichte vermerkt, wurd man kain nachlassen tun1523 Franken/Sehling,EvKO. XI 75Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- dergleichen mag auch die dienstberkhait durch etlich aus der gemainschaft nicht nachgelassen werden1528 ZeigerLRb. 273Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- sy [winfächter] söllend niemands am ungelt ichtz nachlassen oder uberheben, besunder wie und was sy am ungelt fächtend, allenklich dem wasserschriber angeben1531? KonstanzWirtschR. 39
- wann nun die zeugen zugelassen vnd angenommen seind, sollen sie nachgeschrieben eidt schweren vnd keiner deß erlassen werden, es wer dann, daß beyde partheyen den zeugen den eidt mit freyem willen nachliessen1534 MainzUGO.(Saur) 8v
- felt aber ... ein fest in der wochen zu, so sal [dem Prädikanten] darkegen ein predige nachgelassen werden1534 Mecklenburg/Sehling,EvKO. V 266Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- deß vorgenannten holzs soll der vorster hieten; für solches wirdt ime ain ganzer dienst von ainem viertl ackers von uns nachgelassen1539 NÖsterr./ÖW. IX 558Faksimile (ca. 51 KB)
- [der Zeugeneid] mag dem gezeugen von den parthen nachgelassen werden, das er den nicht thun darff1541 König,Proz. 86
- daß die straf nach vnserm ansächen ane miltrung vnd nachlaßen erstattet werde1548 NydauFrhB. 54Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- remittere noxam. vergeben, verzeihen, nachlassen, schencken, zu gut halten1550 Schöpper,Syn. 13b
- ob gleich ein grundt oder erbguet durch erdbiden oder wassergüß zum thail verderbt oder hingenommen wierdt, so mag doch dem grundtherren derwegen mit recht nicht auferlegt werden, an dem grundtdienst ichts nachzulassen, sondern der dienstmann ist nichts weniger schuldig, im den völligen grundtdienst zu bezahlen1552/56 Walther,Trakt.(Ri.) 18Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- zu nachlassung der rest nit zu rathen. wir seind auch aigentlich dahin entschlossen, hinfüran kainem unserm ambtmann ainichen rest mer nachzulassen1568 HofkInstr. 346Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- wann sich ain partei den ... aid zu thuen erbeut, und die gegenpartei ist an denselben erbieten genüegig, last ine den aid nach, ist solliches ... als ob der aid gelaisstet worden wäre1599 NÖLREntw. I 26 § 8
- [Übschr.:] von frid nach lassen. anno domini 1550 hatt man den frid nach gelassenn, welche frid zusamen gehept habenn, vss gnomen die friedbrüch vnd thottschlag frid2. Hälfte 16. Jh. AppenzLB. 1409 Art. 117
- ein unzuchtmeister schwöret, alleß waß er sicht ... von unordnungen, überbau, oder unbillichen dingen ... daß soll er bey einer straf ... verbiethen, und da darwider gehandlet wurde, die peen abnemmen, und niemanden nachlassen1618 GengenbachStB. 87
- weilen bey abrüfung der geld-zinsen und anderen nachlässen auch billich und recht erachtet wird, dass die handwerks-leüt mit ihren ein zeit har gesteigerten löhnen nachlassen, [wird eine Lohntabelle erstellt]1658 GraubdnRQ. II 152Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- allesz beÿ obgemehlter straff, so herr richter gewiszlich kheinen nachlossen werdte1672 MHungJurHist. V 2 S. 280
- sollen alle gefelte urthel einem hochw. hrn. prälaten überbracht, und mögen diese nit allein von ihme bestättet oder die strafen gesteigeret, sondern auch dieselbe gemilteret oder gäntzlich nachgelassen werden1736 EngelbergThalr. 141Faksimile - in Google Books
- der kaiser kann solche [taxordnung der Reichskanzlei] weder nachlassen, noch moderiren1770 Kreittmayr,StaatsR. 145Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [der Landesherr hat] in gnadensachen das recht zu dispensiren a) verwirkte strafen nachzulassen, zu mildern oder abzuaͤndern1786 Gadebusch,Staatskunde I 339Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- eintheilung in den auferlegten, nachgelassenen und vorbehaltenen beweis. die bedeutung des ersten ist für sich selbst klar, der zweite wird einem lossprechenden erkenntniß als eine suspensive bedingung vorgesetzt1830 Puchta,Justizämter II 206Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- rabattiren, abziehen, nachlassen; von einer auf zeit oder frist gekauften waare und deren betrage, weil sie gleich baar bezahlt wird, etwas gewisses (gewoͤhnlich nach procenten) abrechnen oder abkuͤrzen1832 Schlössing,KaufmWB. 268
IV
etwas erlauben, keinen Einwand erheben
- ime [dem Käufer] solt eyn ziele nachgelaßen werdenum 1471 Erler,NeustadtWeinstr. I 93
- v.g.h. hand nachgelassen, das man in ietlichem zwing mag richten vmb eigen vnd erb, wo geschworne gericht sind1489 WillisauAmtR. 100Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ist doch solche rachtung [zwischen dem Reich und den Schweizern] von jnen gantz abgeschlagen aus den ursachen, das wir jnen das landgericht ... und dartzu die schloss und flecken, so sy erobert haben, nicht nachlassen wöllen1499 UrkSchwäbBund. I 385Faksimile - in Google Books
- so min gnediger herr thůmbprobst vß sundren gnaden vnnd gůttem willen nachlasset1502 Schauberg,Z. 2 (1847) 139Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- so wir zw ym komen sein, hat er vns vnsere brieff vnd priuilegia heime zunemen vorgunst vnd vnsere antwort selbst zw machen nochgelaszen1501 GörlitzRatsAnn. I/II 9Faksimile - in Google Books
- die hůt der kinder ... ist macht vnd gewalt über ein fry mensch, den zy beschirmen, der von iugent halb sich selb nit beschirmen mach, mit stattrecht gegeben und nach gelassen1520 Murner,Inst. 15vVolltext (und Faksimile), Ausgabe von 1519 - in DRQEdit
- haben wir [Deutschordensmeister dem livländischen Ordensmeister] ... gegont, gegeben, vorheischen, nachgelassen vnd bestetigt1520 RevalStR. II 132Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wo aber solchs darüber und ausser unsers nachlassens und verwilligens geschee, sol dasselb weder pündig noch kreftig [sein]1521 WindsheimRef. 156
- das eyn radt bey jme begerd, er solde durch dy finger sehen vnd nachlassen, was dy von A. gegen dem probst vnd dem closter vornehmen wurden1522 MittOsterland 6 (1863/66) 35Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- andere heilig oder feyer tag vnd erstgemelten puncten mögen die partheyen nit nachlassen, noch auch rechtlicher ordenung sich nicht verzeyhen1530 Schenck,GerichtsO.(Günther) 30
- wir ... ordenen auch, das nymants wehre tragen sal, es werde dan ihme von vns ader dem rathe nachgelassen1534 FrankenhausenStR. 484Faksimile (ca. 70 KB)
- alle priester, so nicht keusch können leben, sollen sich verehelichen. es soll auch keinem nachgelassen werden, bei einer verdechtigen person zu wohnen1540 Chemnitz/Sehling,EvKO. I 1 S. 540Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- meher iß im durch den barkmeister nochgelossen worden, daß sie die bede mossen mit dem schachte mügen bauhaftik halden, diweil wir noch nicht recht kunnen wissen, ab wir auf den rachten gan[g]e sein1541 GraupenBergb. 33
- so haben wir angesehen ihre ... bitte, vorgunstigen, willigen und nachlassen aus unserer bischoflicher macht hiemit1542 KamenzUB. 204Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- semlicher ... vffsatz ... jst vnnßerm gnedigen herren von Costantz fürgetragen vnnd da selbs von bischofflichem stul vnnd gwallt nachgelaßen vnnd bewilligett [worden]1544 (Hs.) SchwyzLB. 48Faksimile - in Google Books
- daß man den schmieden von einem zentner eisen nicht mehr dann sieben pfund abgang gestatten und nachlassen sol1548 ZinnbgwO. 121Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- denen [die in todtsnöten sind] soll und mag man wol ein notgricht erlouben und nachlanMitte 16. Jh. Niedersimmental 80Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- solle an ainem yeden derselben schilt [Semmel] vber hernach bestimbts gewicht, ain lot vnnd nit mer nachgelassen werdenTirolLO. 1573 VI 76Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- in den laͤndern der preußischen monarchie ist sowol dem adel als den staͤdten der besiz und die ausuͤbung des abzugsrechts und der nachsteuer selbst gegen die uͤbrigen koͤniglichen unterthanen nachgelaßen worden1785 Fischer,KamPolR. I 427Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
V
etwas unterlassen, abstehen von etwas
- wann die that nicht gar vollbracht, so ist wol zuerwoͤgen, ob der thaͤter wider seinen willen verhindert, oder freywillig nachgelassenNÖLGO. 1656(CAustr.) 65 § 7Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
VI
etwas überlassen, übertragen
- kann ein auszug nur bis zum ableben des auszuͤgers an den gutsbesitzer oder an einen dritten durch abfindung nachgelassen, verkaufet oder veraͤußeret werden1790 Thomas,FuldPrR. III 85Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte