Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachrügen

nachrügen

, v.


I nachträglich ein Vergehen rügen
  • in der drittn sprach sol man nu erfragen ... was nun ze rugen ... ist, und di genannten ermanen damit si bei dem swärn wandl nichtz versweigen und in nicht nachgeruegt werden
    Mitte 15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 471
  • wer aber ettwas verschweigt und der gemain ietz oder hinfur im nachtaiding wirdt nachgeruegt, der entgelt des an der ganzen gemain stat
    Mitte 15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 471
  • wer aber etwas verschweigt und der gemain ietz oder hinfuer im nachtäding wuert nachgeruegt, der entgelt des an der ganzn gemain statt
    1499 NÖsterr./ÖW. VIII 840
  • duet er aber deß [Diebstahlsanzeige] nit, so soll ... der landrichter der ganzen gemain, darin solch verlust beschehn, nachruegen, und welch solches verschwieg, der ist von ieter hertstatt zu wandl 72 ₰
    Ende 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 801
II
jn. beschuldigen, verleumden
  • want de buer van S. getueget hebben, dat C. de buer heimelich na gewroeget hefft tegens lantrecht, so hefft C. mijnen heren gebrochen an elch huis to S. xv marck
    oJ. MnlWB. IV 2231
unter Ausschluss der Schreibform(en):