Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachrufen

nachrufen

, v.


I beschimpfen, verleumden
  • wy willen ock, dat gener dem anderen narope, schende noch vorachte, mönnick noch anders hete
    1529 Ostfriesland/Sehling,EvKO. VII 1 S. 369
II wie nachfolgen (I 2) 
  • ferner hatten etliche Allgäuer ihre Leiber und Güter von der Eigenschaft freigekauft und hatten also keinen nachruefenden hern
    15. Jh. Sander,Tannberg I 20
III wie nachsagen (III) 
  • tvonnes wijst: dat die vier achtersusterskinder sullen gaen staen elcs an een hoeck vander baren, dair die dode op ghebairt staet, ende sullen tot vermanen des rechters opheffen ende nasegghen tot iijwerven toe. ende die rechter sal voirsegghen ende sy vier sullen naropen aldus: wapen over B. den moirdenair, die P. onsen maech ghemoert ... heeft
    Anf. 15. Jh. BrielRb. 180
IV im Verfahrensrecht: einen Beklagten unter der Androhung möglicher Verhaftung zum Verbleib im Gericht auffordern
unter Ausschluss der Schreibform(en):