Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Niedergang

Niedergang

, m.


I Untergang (der Sonne als Frist für Rechtstermine)
  • einen rechten, christlichen und vesten fride ... der ... bis uff s. Margareten tag ..., denselbigen tag bis zcu niddergange der sonnen ... weren sall
    1458 DOrdStaatsvertr. II 223
  • men scholle en [fredelosen man] folgen bin der sonnen upgangk und neddergangk 
    1553 Engelke,GogerichtDesum 61
  • soͤlch gebot [gerichtliche Ladung] sol geschehen allezeit bey auffgange vnd niddergange der sonnen ehe sich tag vnd nacht scheiden
    1561 Rotschitz 1vf.
  • welcher des metzen bedarf, soll ime der dorfrichter leihen, derselb aber one schaden vor nidergang der sonnen haimbtragen; der ine über nacht behelt, ist zwenundsibenzig pfening zu wandl
    1581 NÖsterr./ÖW. IX 16
II das Abendland
III niederfallender Niedergang Bez. für die Gebäudedienstbarkeit des Traufrechts (servitus stillicidii) 
  • een andere maniere van servituten van watere, die geheeten is afdalinge, oft nedervallende nederganc van watere
    1496 CoutBrab. II 1 S. 122
IV Verwandtschaft in absteigender Linie (I 1) 
  • is dyo reden fan da halffsister, deer fan da syda opcommen is fan een ora moder, om dissen willa so wirth hyo sletten buta da nedergongh ende da buta opgongh dis slachten ende disses bames
    1480/81 JurFris. II 110
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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