Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nieß

Nieß

, m. u. f., mnl. n.?

Nutzen, Genuß (I), Gewinn, formelhaft mit Nutz u. Nutzung 
  • den rôten keiser Otten hiez man sînn sun, der nâch im het des rîches niez niun iâr
    nach 1283/89 Lohengrin(Cramer) V. 7402
  • ist mer unser recht, das wir mit dem untern gericht nicht anders ze schaffen haben, dann von der schedlichen leut wegen, ... weder in andern kain gerichten und auch in kainerlei weis, wann wir kainen nieß nit haben, als andere gericht
    1303 (Hs. 1586) Tirol/ÖW. III 313
  • die vier pfenning sol man des spitals chappelan geben, ze niesse frvmen vnd ze opfer daz er dez ... Heinrichs ... sele in der messe ... gedench
    1309 MBoica XIX 8
  • da si daz gvͦt schvllen in haben mit allem niez 
    1311 OÖUB. V 43
  • wollen wir ... ym der gulte vnd der nyezze nicht myner machen
    1365 Spieß,Neb. I 21
  • de stad tů M. ... schal ... mid aller ... vryheyt, nůt vnde neet ... blyuen by [der] ... stad tů Lubeke
    1370 LübUB. III 776
  • desses ... holtes mit alle siner tobehoringhe ... schal ... de ... her S. ... besitten ... mit aller vryheyt, mit alme eghendome, mit aller herschap, mit aller nůt, mit alme neete 
    1380 LübUB. IV 410
  • maer sonder niet soe en hebdijs niet aldus ghedaen, noch begonnen; maer om dat hi u heeft gheonnen drie mercten
    1432 Willems,Brab. II 34
  • das nit mer dan 18 tausent gulden uber das man vorhin nüß geben hab noch vorhanden sy
    1498 HeilbronnUB. II 633
  • das ich dieselben pfründt ... mit mein selbs leibe ... besitzen ... vnnd ordenlich nies halten sol
    1500 JbDillingen 18 (1905) 84
  • deit einer deme anderen möderen, köe edder starken tor nete, dat is: dem einen hört de wilde, ko edder starke, de ander deit de foderinge und gresinge
    vor 1531 RügenLR. Kap. 78 § 2
  • das das lebend belibent ehegemecht an solche der kinder ererbte ligente gieter ... alein die nutzung und nieß [hat]
    Anf. 17. Jh. NeuenburgStR. 132
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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