Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Notschöffe

Notschöffe

, m.

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I in der Femgerichtsbarkeit: Person, die unter Außerachtlassung der üblichen Voraussetzungen in ein Schöffenamt gelangt
  • off ... gerochte op eynen man genge ond dan dar en touen worde eyn frischeffen, wo men sich dan ... tegen den daromb halden solde mit den heymlichen gerichten? die frigreuen hebent dair op geantwert soe wann er eyn frischeffen also dar na werde, dat en komet eme nirgent vur ond were eyn noetscheffen 
    1404 Seibertz,UB. III 13
  • en weren nicht frischeppen sunder de weren notscheppen, de suluen sal men dar umme vornemmen vnde forderen vnde ock eynen konniges dach stellen vnde setten
    oJ. Mascov,Not. Anh. 109
II Schöffe in der Blutgerichtsbarkeit
  • D. gibt, so man uber das pluet richt ..., zwen nothschepfen an die zent, die mit den andern schopfen urtel sprechen; aber in burgerlichen sachen haben sie mit der zent nichts zu thun
    1527 WürzbZ. I 1 S. 216
III Hilfsschöffe, der als Ersatz für einen verhinderten Hauptschöffen tätig wird
  • die zu O. geben ainen nothschöpfen, welcher uf den fall, do der andern schöpfen einer die gericht ... nicht besuchen könte, die zent hilft besitzen
    um 1576 WürzbZ. I 1 S. 380
  • in manchen landen ist das schoͤppenamt ein oͤffentliches amt, welches einer zeit lebens verwaltet, und wodurch die eintheilung in ordinari- und not-schoͤppen entsteht
    1798 Grolman,KrimRWiss. 387
unter Ausschluss der Schreibform(en):