Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Oberherrlichkeit

Oberherrlichkeit

, f.

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I Herrschaftsrecht(e), Hoheitsgewalt eines Oberherrn (I) 
  • vnser ... eydgenossen ... von S., denen die oberherligkeyt ... zů E. biß an den bach ... zůstaͤndig
    1528 ArgauLsch. II 168
  • eine lobliche stat B., als gefrîgt und mit recht diser landen oberherlikeit und des gozhus kastenvogtî besitzend
    1528 deQuervain,BernRef. 256
  • diewil der ... vertrag ... vͥns denen von Bern von wegen vnser oberherrlikeit bemelter grafschaft Lentzburg zůgibt all trostung- vnd fridbruch
    1533 ArgauLsch. I 563
  • wöllend ouch min herren, das ... daͧselbs minen herren einigen die manschaft, oberherrlickeyt und hochengericht vorbehalten werden
    1534 BernStR. VI 1 S. 373
  • sölte ... die jurisdiction über die manschaft der souverainitet oder oberherlicheit halb dheins wägs gesteigert werden
    1555 SaanenLschStat. 179
  • den reichs-staͤnden an ihren ober-herrlichkeiten und hoheiten unvergreiflich
    1560 Moser,Beitr. 118
  • unserm gnedigen fürsten und herrn ir f.g. oberherlichait und gerechtigkait in allwege vorbehalten
    1561 WürtLändlRQ. II 89
  • das ... alles ander gestolen ... gůt ... einer statt Bern uß krafft der oberherligkeit und landsherrschung ... heimfallen sölle
    1571 SaanenLschStat. 199
  • damit mehrberührte [kirchen]-güter, stift undt clöster bey ihren rechten, oberherrlich- und gerechtigkeiten ... geschützt ... werden
    1576 Kurpfalz/Sehling,EvKO. XIV 490
  • zu conservation solcher ihrer oberherlichkeitt werde ihnen auch sehr vorträglich sein, das die inführung der päpstlichen lehre ... keinesweges gestattet ... werde
    1607 ActaBrandenb. III 272
  • es fragt sich aber, was es für eine beschaffenheit habe mit denen der souerainitet hoch- vndt oberherrligkheit oder judicatur anhängigen sachen
    1696 Büeler 82
  • alles, was ... von ... unserer landts-fuͤrstlichen ober-herrlichkeit dependirt
    1699 Hartmann,WürtGes. II 392
  • wasz freuel buszen und andere ... oberherligkeiten hadt niemandts dan churf. Pfaltz herbracht
    17. Jh. Pfalz/Wasserschleben,RQ. 274
  • wird ... nicht unrecht gesaget, daß die obere und niedere musterung aus der ober- und landes-herrlichkeit herruͤhret
    1705 KlugeBeamte I2 587
  • oberherrligkeit ... monarchie, souveraineté
    1711 Rädlein 682
  • ob jemand ... erfahren hätte, daß gnädiger herrschaft ... etwas ... an oberherrligkeiten, recht und gerechtigkeiten abging
    1716 WürtLändlRQ. II 355
  • die jurisdiction, oder oberherrlichkeit ist eine gewalt, durch gemeine verordnung, aus diesen ursachen eingesetzet und erhoben, damit durch das recht von denen geschwornen, die von der obrigkeit darzu verordnet seynd, denen leuten und jedermaͤnniglich soll gedienet und nach der billigkeit einem jeden sein recht mitgetheilet werden
    BöhmStR. 1720 Tit. A 41 § 1
  • die reichsstaͤndische landshoheit, oder oberherrlichkeit 
    1770 Kreittmayr,StaatsR. 145
  • die inventur und abhandlung der verlassenschaft gehoͤrt zu der personalinstanz, unter welcher der verstorbene in lebenszeit gestanden. dieses recht entspringt aus der oberherrlichkeit 
    1780 SteirEinl. 319
II Herrschaftsgebiet eines Oberherrn (I) 
  • minem gnaͤdigen herren von B., in dero oberherlickeit und hochen gerichten derselbig todschlag beschächen
    1543 BernStR. III 427
  • jetztgedachte nach-eil, wo die in unser ober-herrlich- und gerichtbarkeit beschaͤhe
    1560 Moser,StaatsR. 31 S. 296
  • in disem loͤblichen crays, in was ober-herrlichkeiten und gebieten das waͤre
    1563 Moser,KreisAbsch. I 229
III vorgesetzter Herrschaftsträger, Obrigkeit (II) 
  • ist uff eingefallnen streitt zwischen den waͤaͤgleinmachern und den bladtschlossern ... bey ihren oberherrlichkeiten verlassen, daß
    1694 Gatterer,TechnolMag. I 101
unter Ausschluss der Schreibform(en):