Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): offenbar

offenbar

, adj., adv.

I wie offen (I); offenbare Frau Dirne
  • wenne wo solliche gabe geschen sal, daß mus vor eynem offinbare burgerdinge geschen under konnigsbanne
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 281
  • as des offenbaren fryen gerichtz recht ist
    1459 NHeidelbJb. 3 (1893) 213
  • vortmer geve wy en ... de Kiler vorde vrii to ewigen tyden myd alleme genete wente in de apenbaren zee beyde siiden myd deme vorstrande
    1461 KielDenkelb. 15
  • dese schrifft bewert, das ... H.P. hot mit vnser vorgonst vff eynem vffinbaren marcktage durch vnsern vronbothen lossin ruffin H.R.
    1499 GlatzGQ. II 511
  • das dann zu mererm uberflus zu offenbarung derselben furforderung diser unser brief zu H. an dem rathus, kirchtur oder andern offenbaren orten offentlich angeschlagen ... werden mog
    1514 WürtLTA.1 I 260
  • K. ist ein perde-deef, de apperen frouen hefft he leeff
    1525 StralsChr. I 249
  • nachdem der beschuldigte todtschlaͤger N.N. allhier vor diesem offenbahren jhrer koͤ. may. nothrecht ... in persona nicht erschienen, sondern dem rechten den ruͤcken gebohten
    1634 Dithmarschen/Wiesand 917
  • dem käuffer ... in denen offenbahren gerichts-tagen den aufflasz beym öffentlichen umstande praestiret
    1732 RigaAkt. II 366
II deutlich erkennbar, schlüssig (bei Handlungen), offen (II) 
  • swat man enem manne liet oder dut to behaldene openbare, mach he dat getugen selve dridde, men ne mach ene duve noch roves nicht dar an tien
    1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. III 5 § 1
  • si dominus S. ... invaserit archiepiscopum ... C. seu ecclesiam Coloniensem seu terram et homines suos incendiis ... et hoc fuerit manifestum eo modo, quod vulgariter openbare urloge dicitur
    1256 WestfUB. VII 410
  • wat dhe handafte daet vnde dhe oppenbare scult si. uan roueden gode ofte uerstolenen. dhat ein man oppenbare heuet
    1279 StadeStR. 69
  • omme die grote openbare ondaet, die hi ghedaen heeft an onsen lieven here
    1297 StUtrechtOorkB. V 336
  • notnuft, offenbar heymsůchen
    BairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 1
  • waz der iodde uffenbar liet uff phand, sy sin gestoln adder geroubet, ab dy wol in siner gewer funden werden, unde he or nicht vorlouckent, doch so vorlust her nicht sine phenninge dorane
    nach 1358 Rb.n.Dist. III 17 Dist. 4
  • worde ok we vp der openbaren daat edder vp der openbaren vlucht begrepen, dar scholle wy ... zunder middel ouer richten
    1365 MecklUB. XV 485
  • de heren de ratmanne wolden ene umme der duverye willen openbar vorvestet hebben
    1380 StralsVerfestB. 53
  • nymant en sal wedder dringen nach wedder leggen myd geystlichem gerichte nach myd wirtlichem gerichte heymlich edder offenbare 
    1381 MittOsterland 3 (1853) 516
  • oppfer nimt die heilig kirch niht von offenparn chrieg machern ... vnd auch niht von poͤsen offenparn weibe
    1390 (Hs.) BerthRechtssumme 1708
  • bekent er em abir kouffes und spreiche, er habe em vor kein wandel gelabit, ist dis wandil eyn offinbar valsch, er mus em antwerten umme das valsch
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 412
  • offt eyneme sunte Kanütes gilde brodere wart wald to gelecht, is de wald nicht apenbare, he entschuldighe sick myt synen gilde broderen
    um 1400 SchleswStR. 50
  • de den anderen schuldiget de schal se [twelffe syner vrunth] benomen vnde schall ock nene apenbare vyande nomen synes weddersaten
    um 1400 JyskeLov I 1
  • wer eyn openbar beruchtiget wyeff to der ee genomen hefft de sal des haues entberen
    1421 Danzig(Hirsch) 287
  • es sullen die fleischackcher offenwar slahen auf der gassen. und man sol in das vleisch beschawen
    1451 NÖsterr./ÖW. XI 399
  • sollen wy ... nicht mher entfangen in unse [Bierträger-] cumpanie to ... sustere ... nene apenbare lose wyve
    1466 Stieda-Mettig 254
  • hwaso openbeer walda deth ende raeff, dij is infamis, ende hwaso infamis is, dij is eerloes ende trowloes
    1480/81 JurFris. II 186
  • is ock mede beleveth, dat nymandt des anderen vyanden schal untholden hemelic ofte apenbare den anderen to wederwillen
    1486 OstfriesUB. II 244
  • it ge vallet dat eyn schipper enen schipman huret vnde se komen in twidracht dat de schipper dem schipman orlof gifft he mach eme openbar schult geuen
    2. Hälfte 15. Jh. WisbySeeR. 242
  • die een openbaer meneet zweert, daar die schepenen wijtlic is, die heeft verboert negen dat recht ende die stede x rijnsce gulden
    15. Jh.? StaverenStR. Art. 52
  • der diebstellen sein zwo gestalte, als ein offenbare vnd nit offenbare [lat.: furtorum due sunt species, scilicet manifestum et non manifestum] 
    um 1500 Summa legum 551
  • welck ein man de ein apenbar meen eedt schweret, he mach nemandt beclagen up dem dinge
    1514 ApenradeStR. 26
  • das es ... offenbar vnnd ruchbar ist das er deß heyligen reichs straßen durch seine gewalt thatten mercklich beschedigt ... hatt
    1526 NürnbHGO. 548
  • de dufte edder meineide geschworen edder vorbot hebben, apenbare gemeine horen ... disse tuigen nicht
    vor 1531 RügenLR. Kap. 30 § 2
  • da der thatter jinnen lege, mit furderlichenn rechtenn weither gehandellt werden, wie sich gegenn einem sollichen bekhanntlichen offenparen thetter gepurt
    1532 CCC. Art. 152
  • also tho straffende de in apenbarer ehbrekerie leuen vnde bedriuen, alse dat stratenrüchtig vnde mölenrüchtich is
    1537 Michelsen,Dithm. 180
  • so idt [fischen] aferst in der nacht geschuth, so schal desulfige, de idt deit, thom apenbaren defe gefelleth sin
    1553 Panten,RQNordfriesl. 138
  • hat jemand etwas auf freyem marckt offenbar erkaufft, und solches unverholen gehalten, und ein ander, das es ihm gestohlen oder geraubt, beschweren, oder beweisen wuͤrde, kan alsdann der kaͤuffer den kauff beweisen, wie gemeldet, so mag er derwegen nicht beschuldiget werden
    1586 LübStR. IV 1 § 9
  • so fern der todtschlag offenbahr geschiehet und kein heimlicher mordt ist
    Ende 16. Jh. NeumünsterKirchsp. 233
  • wuͤrde aber durch des annehmers betrug, untreue oder grobe, offenbare nachlaͤssigkeit, das hinterlegte gut beschaͤdiget, ... so ist derselbe zur besserung des schadens ... gehalten
    1650 EstRitterLR. 334
  • jedoch wann des zeügen vntauglichkheit dermassen offenbahr vnd wissentlich wehr, das sie einiger erleütterung nit bedürffte ... darwider mag die gegenparthey alsobalten excipirn
    1654 NÖLO. I 45 § 2
  • ein gefaͤhrd, list oder betrug, zu latein dolus genannt ... so da zweyerley, entweders eine offenbahre gefaͤhrd oder eine gefaͤhrd die sich durch vernuͤnfftige muthmassungen gruͤndlich schliessen laßt
    1709 Mutach 93
  • folter ist bey haupt-lastern erst zulaͤßig, wenn sie beynahe schon offenbar 
    1744 SiebbLRKomm.2 Register
  • auch kann die einsicht frommer stiftungen niemandem, der dabey interessiret zu seyn glaubet, verweigert werden, so lange nicht der anspruch zur offenbaren gefährde gereichet
    um 1772 Pufendorf,HannovLREntw. 69 § 5
  • verführer, welcher den schuz der geseze zu offenbaren betrugshandlungen mißbraucht
    1783 Pestalozzi,Werke IX 76
  • ein mord, welcher nicht durch offenbare gewalt, sondern auf eine versteckte, betrugerische art veruͤbt wird, wogegen ... widerstand unmoͤglich ist, heißt ein hinterlistiger, verraͤtherischer mord, meuchelmord (homicidium proditorium)
    1798 Grolman,KrimRWiss. 266
  • wenn der werth eines pfandes ... wegen eines erst offenbar gewordenen mangels der sache zur bedeckung der schuld nicht mehr zureichend gefunden wird; so ist der glaͤubiger berechtiget, von dem pfandgeber ein anderes angemessenes pfand zu fordern
    1811 ÖstABGB. § 458
  • in dem falle, das der annehmende theil an der widerrechtlichen handlung des dritten theil nahm, oder dieselbe offenbar wissen mußte, ist er eben so nach den §§. 870-874 zu behandeln, als wenn er selbst den anderen theil in furcht oder irrthum versetzt haͤtte
    1811 ÖstABGB. § 875
III
wie offen (III) 
  • solemniter offanparo 
    10. Jh. AhdGl. II 126, 31
  • mit den minneren sunda irlôset magen uuwerden ... manige mit sînen ubelen uuerchun keuuirserota, sô buozi ouh offanbâri, daz er si kebezzeri
    11./12. Jh. MSD. 275
  • (d)hat si wetelic unde openbare allen dhen genen, dhe nu sin unde hir na comen solen, dhe dhese schra sen unde høren
    um 1270 Nowgorod(7 Fassungen) 50
  • ist aber daz von geschicht, von einer prunst oder von deube oder von gewalt, ein jude sein dinck mit eim phant also vorleust, und daz offenwar wiert, und daz in der christen um daz phant anspricht daz der iude also verleust; so swer der iude alain und sei ledich
    um 1330 BrünnRQ. 368
  • daz man dy bestetige ebeklichen mit offenbaren briffen vnd worhaftigen geczugen
    1336 CDPruss. II 207
  • wuͤrde ok greve E. ... der stad van B. openbare entzeghede vyand
    1384 BremUB. IV 43
  • aber die niht offen par puͤzzent, die duͤrffen auch niht offenwar ein poͤzz chlaid tragen, durch dez leiunten willen den die offenbar puͤzzer beweissent mit irn chlaidern
    1390 (Hs.) BerthRechtssumme 1868
  • uffinbar globede ist also: der sich dorch globdes willin den bischoff adir den pristir seynen lessit, adir der eyn pristir, monch adir clostirfrouwe werdit
    Ende 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 70
  • ist daz ain übersaiter offenwar in die echt gechündet und geruͤfet wirt
    14. Jh. WienerNeustadtStR. 200
  • A. des officialen schryber, als her dy offenbar schrift schreyb, dy der kompthur vom E. mete furte
    1409 MarienburgTreßlerb. 584
  • ene openbare bysprakinge der ghifftinge vnde testamentes
    1411 LübUB. V 416
  • unde oren nakomen efte holder dusses breves myt openbaren schyn unde bewisinge ores willen vorkoft unde in ore brukende, hebbende, rauwelike wer antwordet hebben
    1444 HildeshBrüder 160
  • unsern und des reichs offenbarn echter, furbaß weder (zu) hausen noch (zu) hofen, (zu) essen noch (zu) trincken, noch kainerlay gemainschaft mit im (zu) haben
    1445 Battenberg,Reichsacht 367
  • dokeigen meint N., daz di ketczer keinen offinbar noch furstlichin krig wider di cristen nicht haben mogen
    1. Hälfte 15. Jh. Magdeburg/LSchrP. 235
  • sa bihalde thet lond, ther hit erste kapad anda vorgulden heth, sa fir thet thi kap hebbe epenber wesen anda hit tha friundem tofara bethen hebbe [so behalte der das Land, der es zuerst gekauft und bezahlt hat, sofern der Kauf öffentlich gewesen ist und er (der Verkäufer) es zuvor seinen Verwandten angeboten hat] 
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 218
  • det epenbeer instrument is menichfald. aldereerst so ist een breef, den scriuen heth des keysers orkyn. leter feer hattet een epenbeer instrument, deer sigelt is myth des biscopes sighel jef sines capellanes ief oers myth een grata hera sigel [die öffentliche Urkunde ist mannigfaltig. Zunächst ist es ein Schriftstück, das des Kaisers Urkundsperson (der Notar) abgefaßt hat. Zweitens heißt (das) eine öffentliche Urkunde, was mit dem Siegel des Bischofs oder seines Vikars oder sonst mit dem Siegel eines großen Herrn besiegelt ist] 
    1457 (Hs.) EmsigerR. 256
  • so hattet een epenbeer instrument fon der macht, deer noghelic is [ebenso heißt eine öffentliche Urkunde, (was) von der Behörde, die zuständig ist, (ausgestellt wurde)] 
    1457 (Hs.) EmsigerR. 256
  • also wann ein eehaft gericht ist, sol derselbe burger, der aufgegeben hat, oder sein bürg an gericht gegenwertig sein und offenbar melden lassen, ob ymant icht zue ime zue vordern oder clagen habe
    1464 BayreuthStB.1 274
  • welk man enen menen apenbar eed sweret, he en mach nemande anclagen vp deme dynge
    1492 FlensburgStR. Art. 21 (S. 65)
  • es sint auch etzliche cristenleut offenbar wucherer, dye heyssen kawerzaner, und haben schutz und sthwr von den fursten, under den [sie] gesessen sint, umb ir gelt. disse kawerzaner nemen teglichen gesuch uff pfande, borgen, ader briffe, als dye iuden, und darumb sint sye uffenbar sunder und sindt beroubt der heilgen sacrament; sy haben den raw darumb, und yr busse mus offenbar sey; und darumb so sint sye auch rechtlos und erlos vor geistlichem und werntlichem gerichte. sy seint der fursten kamerknechte gleich also dy juden, dyweil sy das wucher antriben, an das sy mit den lybenn nicht eygen sint. ir gut ist bose gut, wan es wirt suntlich gewonnen, und sint es fur gote schuldig wider zcu geben
    1503/04 PurgoldtRb. 239 u. 245
  • [wir] wellen, das jr nu hin für an gegen denselben ächtern vnd aberächtern, ihren leiben, haben vnd gueter mit todschlag vnd name, ... handelt, als sich gegen offenbarn ächtern gebürt
    1515 UrkSchwäbBund. II 105
  • weret dat de beclagede dar beforen einen openbaren eidt gedan hedde, de nicht reine were, dat de cleger so mith rechte bi bringen mochte, dar mede mochte de kleger dem beclageden, der entlegghinge der ansprake mith rechte entweren
    1517 HannovStR. 440
  • offenbar ist ein gemeinlich oder offenbarlich ußschreyhung, auß gewyssem wüssen, vnd warem hoͤren entsprungen: doch nit auß so vieln, das es bekantlich werde
    1523 Köbel,GO. 48v
  • ick ... bekenne openbair in vnd ouermydtz duͤssen apenen [Bed. III] bezegelden breue dat vor my in eyn apen heget gerichte ... gekomen zyndt de gemeynen erffexen tho L.
    1526 Behnes,BeitrMünster 715
  • alle de gheene, daer der keyserl. maiest. ofte stadts L. openbaer vyanden zint, als vredebrekers, straetschenders, zeerouers, moordenaeren ende dieuen
    vor 1537 LeeuwardenStR. Art. 168
  • wie es sich in offenbarer acht gebürte
    1548 Druffel-Brandi I 173
  • was für laster mit dem offentlichen bann und der offenbaren kirchenstrafe sollen verrichtet werden ... 1. abgötterei ... 2. gotteslesterer ... 3. offentliche ketzer, schwermer, rottengeister und verfürer. 4. zeuberer, wicker, sortilegisten, segner, waffen besprecher und die es mit ihnen halten. 5. verechter des worts und der heiligen sacramenten. 6. halsstarrige, ungeheure, mutwillige, aufrürische menschen und ungehorsame kinder. 7. hessische, neidische, unversünliche, feneinsche, abgünstige leute und offentliche todtschleger, so von der obrigkeit nicht relegirt oder am leben gestrafet. 8. hurer, ehebrecher, schandflecker, blut- und jungfrauenschender, alle unzüchtige und ergerliche personen, schwelger, seufer, ebriosos, trunkenboltzen. 9. wucherer, stulreuber, unrechtfertige. 10. meineidige falsche zeugen, samt allen denjenigen, die unter dem schein des rechten ander güter besitzen, an sich bringen, unverschamt verteidingen, die grenze verfelschen, unbillicher weise fremde güter an sich bringen und behalten
    1570 Kurland/Sehling,EvKO. V 100
  • disse 12 manne schal de kleger uthnoͤmen: doch dat he nicht noͤme, de sines wedderpartes apenbare unfruͤnde syn
    1593 JütLow.3 I 1 § 6
  • [es sollen] solche acht und ober-acht durch oͤffentlichen anschlag ... offenbahr gemacht werden, welchem nach der obergeachtete ... von maͤnniglich ergriffen ... werden mag
    1670 GothaGO. III 10 § 18
  • pro legitimis contradictoribus aber werden jene, welche nur gegen klar und offenbare policeyverordnungen streiten wollen, nicht geachtet, sondern nach innhalt mehr belobten decreti gleich von der hand abgewiesen
    1770 Kreittmayr,StaatsR. 357
IV wie offen (IV) 
  • das her uns brive gebe undir synem ingesegyl undir eynir offenbaren hant geschrebin
    1389 HanseRez. III 447
  • und sal das [Notar-] czeichen noch seynem namen nicht wandiln, sundir also her sich genant hot in der czeit, alzo man en zu eyme offinbaren schreiber machte und sal seynes amachtis beweysunge habin, alzo is em not ist, in den lande, do her nicht geprobiret ist
    um 1400 LiegnitzStRb. 92
  • exempel van den saken geprevilegieert uuyt heurs selfs natuere, dairinne men de voirscreven oerdene nyet en derf onderhouden, als zijn openbaire notoiren ende kennelijcken saken, want dairinne oerdene te observeren is dairinne die oerden te perverteren
    1496 CoutBrab. II 2 S. 143
  • darup ick [apenbar notarius] ... underschreven, ok myn gewonlike notarius-teken darunder getekent
    1550 Staphorst,HambKG. I 2 S. 821
  • was ein buͤrgermeister, richter oder andere persohnen, die in einem offenbahren stadt-ampt sitzen ... befehlen ... dem soll gehorsamet werden
    1567 ZittauStR. 126
  • schreiber, ist ein glaubwirdige person, die ... zu solchem offenbaren rechtlichen ampt erwehlet wirdt ... wirt mit vil namen genennt
    TeutschForm. 1571 Bl. 10v
  • in der tugentsamen frawen E. ... oberen zimmer in der hintern stuben, haben die erhnuesten ... herrn burgermeister, rath, gericht vnd gantze gemein der statt E. mir offenbarn notario ... ein libel ... etzlich darin verzaichneter ... fhell ... vber wortten vnd zustellen lassen
    1572 EgerAchtb. I 228
  • so mag dasselbig in gegenwertigkeit zweyer erbgesessener buͤrger ... oder ... eines beglaubten offenbaren notarii ... beschehen
    1603/05 HambGO. III 1 Art. 2
V für die Öffentlichkeit vernehmlich, öffentlich
  • openbare ne scal de man vor gerichte nicht spreken, sint he vorspreken ... hevet; mer vreget ene de richtere, of he an sines vorspreken wort je, he mut wol spreken ja oder nen, oder gesprekes bidden
    1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 62 § 11
  • vnde so steyt et an deme rade, ofte se den tůch openbare oͮder stille hoͮren willen
    um 1300 RigaStR. 160
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):