Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): ohmen

ohmen

, v.

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die Aufnahmekapazität eines Behältnisses (durch Auffüllen) messen und amtlich beglaubigen, (ein Faß) eichen (I), mit einem Eichzeichen versehen; den konkreten Inhalt eines Behältnisses messen, auf Hefe ohmen das Volumen von Wein ohne den Bodensatz an Hefe messen
vgl. fächten
  • swa er ein frenkisch fuder âmet da sol man im zwen phenninge von gaeben
    1276 AugsbStR. Art. 17 § 4
  • iz in sal ouch nimant amen denne mit der burgere eymere
    1308 DresdUB. 18
  • swer wein chaeft in vazzen ... der sol auf hepfen amen, er muͤg dann der hepfen geniezzen, so sol er die hepfen amen und einem abslahen
    1340 MünchenStR.(Dirr) 364
  • die eymere sollen kein fass ehmen, sie finden dan den pitzschart vff dem vasse
    1351 ErfurtZuchtbf. 103
  • die omer swerent, daz si messen, omen, abstechen und eychen suͤllen dem gast und dem burger ... geleich und trewlich
    1364/80 MünchenStR.(Dirr) 580
  • eyn iderman, der in tunnen wyl byͤr vullen, der zal sie vor amen, und bůrnen sie myt syme czeychen
    1397 HanseRez. IV 377
  • dat nieman meten en sal noch aamen, dan die ghesworen sijn
    Anf. 15. Jh. DiestKb. 8
  • dat se [Rat] den [Wein] halen vnde kopen leten vmme de rades ghelt, vnde den vorwaren myt vullende, myt amende, vnde de knechte darto to hebbende de den tappeden
    1408 (Hs. 1. Hälfte 17. Jh.) BrschwUB. I 151
  • all maß mit dem metz soll in dem markt gehämbt und gevecht werden bei dem richter
    1433 NÖsterr./ÖW. VIII 677
  • [Eidesformel] dat gy truwelken amen willen de wynvate
    1438 HildeshUB. IV 223
  • de sijs meisters sullen dat vat amen laten
    um 1440 VerhGron. V 1 S. 112
  • alle, dy breuen wollen, sollen yre thonne amen 
    1. Hälfte 15. Jh. DanzigWillk.(Günther) 23
  • es sol ein pergmaister oder ein zehentnër ainen rechten gehämbten emmer ... haben
    um 1450 NÖsterr./ÖW. VIII 343
  • es ist auch des perks recht daß man den perkemer am st. michaelß tag zue Wienn haumen laße
    vor 1499 (Hs. 1694) NÖsterr./ÖW. VII 692
  • sal elc brouwer sijn ghijlcupe laten aemen ende den acchyseren peylstoc daeraf gheven
    15. Jh.? BredaRbr. 29
  • alle die daigen die da habent metzen weinviertal stauf, di sullen das pringen zu sand michels tag an di ham. wer aber nit hamet, der ist zu wandel 6ß ₰ 2 ₰
    15./16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 197
  • der emper sol ungeverlich mit dem most gehambt werden ubern hamnagl
    um 1545 NÖsterr./ÖW. IX 374
  • dass alle zechentschaffl sollen gehvͦmbt vnnd mit des herrn oder des perckmaisters zaigen bezaignet sein
    1574 Pöltenberg 83
  • auch sollen sie haimen mit dem emer gehn K. und mit dem metzen gehn E., und alle jar die maß abzimenten
    1586 NÖsterr./ÖW. VIII 699
  • es sollen auch die vierer mit sampt dem richter ... im jar zwir angiessen und hamen die maß dem armen alß dem reichen
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 87
  • dat gheyn olysleger ... oly in tonnen slaen ... en sall, die tonnen en sijn ijrst geaemt van den geswaeren aemer
    16. Jh. NijmegenStR. 384
  • ein durchgehende maas zu verordnen, ob die geschiere allhie in der stat Wienn allein oder an gewißen orten im land gehämbt werden sollen
    1669 ÖLOProt. 117
  • ein eisensteins-karren wird geahmet auf 8 maas, das maas zu 1 nordhaͤuser scheffel gerechnet
    1751 Braunschweig-Wolfenbüttel/Wagner,CJMet. 1125
  • die [mäßlen] sollen fleissig besicht werden, obe sie recht geämt ... seien
    18. Jh. (Hs.) Tirol/ÖW. II 11
  • die malzsaͤcke ... sollen durchgehends mit 12 gestrichenen himten hart korn geahmt ... werden
    1816 BrschwWolfenbPromt. VII 153
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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