Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): ōþsacan

ōþsacan

, v.

freischwören
  • borges mon mót oðsacan, gif he wát, þæt he ryht deð [einer Bürgschaft darf sich ein Mann entreden, wenn er weiß, daß er recht tut] 
    688/94 (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Ine 41
  • gyf man beo æt his æhtan bereafod, ⁊ he wite of hwilcum scipe, agyfe steoresman ða æhta oððon gange feowra sum tó ⁊ oðsace - ⁊ beo him sylf fifta -, þæt he hit ariht name, swa hit ær geforword wæs [wenn jemand an seinen Gütern beraubt worden ist, und er (als Kläger bestimmt) weiss, von welchem Schiffe (dies geschah), so gebe (dessen) Steuermann die Güter heraus oder trete mit vier (Eideshelfern) hin und schwöre sich rein - und er selbst sei Fünfter -, dass er es rechtmässig genommen habe, wie es vorher abgemacht worden sei] 
    991/94 Liebermann,AgsG. II Atr 4
unter Ausschluss der Schreibform(en):