Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): pegeln

pegeln

, v., peilen, v.


I eichen
  • die tynnen kannen soelen gepegelt wesen ende geteykent mitter stat teyken
    um 1415? NijmegenStR. 52
  • wer da wein lest lauffen oder zappet, der sol haben gepegilte kannen von der kirchen
    1423 KönigsbergWillk. 113
  • soe fleschen ende tennen kannen, die ghepeghelt ende gheteykent weren myt der stat teyken, dair sallmen in tappen tot den pegelen toe
    1426/40 KleveStR. Art. 487
  • wie dat compt mit kannen, die onser stadt merck hebben ende gepegelt zyn, daer sal men in tappen sonder meten mit huer maten
    1456 SneekStB. Art. 153
  • dat dair nyemant ... byer en sell tappen dan mit volle mijngelenskannen, pegelt ende geteykent mitter stadt maet
    1471 Amersfoort 79
  • alle maesen ... sullen geeigt, gepiegelt und recht gemacht werden vom scheffen
    oJ. Münstereifel/GrW. VI 660
II (mit einem Senkblei) den Wasserstand messen
  • damit nun das ein- und ausbringen der schiffe so viel sicherer geschehe, sollen die piloten ... auf das tief und dessen veraͤnderung sorgfaͤltig acht geben, und zu dem ende dasselbe ... accurat peilen, und die eigentliche tiefe jedesmal anzeichnen
    1728 PreußStrandungsO. II 13
  • sijn die van G. gecomen voir den huse tot A. ... ende hebben die grafte gepeylt hoe diep si was
    oJ. MnlWB. VI 214
III den zulässigen Laderaum eines Binnenschiffes markieren
  • dat nyemant ... die ennige coopmansgoeden omme vracht wille voeren ... hem en vervoirdere van hier te vaeren, hy en hebbe zijn scip laten peylen ... ende daernae oick nyet dyeper moghen laden dan navolgende de peyle daeraf gemaict, die men hanghen sal in onser liever vrouwencapelle
    1494/1512 AmsterdamRbr. 470
IV Wunden vermessen
  • dyt is de mete des pegels unde is darumme hir gemalt: weret, dat de wundenspegel ... vorloren worde, dat men denne nach dusseme gemalden eynen anderen mochte maken laten, unde myt deme ende, dar de boykstaf s geteykent steyt, pegelt man de gesteken wunden mede unde myt deme anderen ende, dar dat h anne steyt, pegelt man de gehauwen wunden
    1400 Schiller-Lübben VI 233
  • dat he [cyrurgicus civitatis] ... wille dat holden umme wunden to pegelnde, alse ome dat bevolen worde von dem rade, unde nemedes openbaren de peghelinge ane erloͤve des rades
    1. Hälfte 15. Jh. GöttingenStat. 219
V nach dem Pegel (I) bestimmen
unter Ausschluss der Schreibform(en):