Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): pfändlich
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Pfandland
Pfandlandtafel
(Pfandlaß)
Pfandlehen
pfändlich
, adj., adv., pfändlichen, adv.
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I
dem Pfandrecht entsprechend, als Pfand brauchbar; pfändlicher Inhaber Pfandgläubiger
vgl.
pfandbar (II 1)
- daz [viech] schol pfenden pfendleichen der hütter von in [!] dem holtzum 1330 HeiligenkreuzUB. II 127
- swer dor vber phendet, vnd nicht phentlich do mit gebaret ..., das schol man haben vor ein strazraub1349 MWirzib. V 413
- als wir ... die selben gelte vnd nütze vntzher genossen ... habent iemerme ze ainem pfantlichen pfande1355 MHohenberg 460
- dez phant můgin sie anegriffin unde die nemen ane gerichte unde sullin damyde phentlichin werbin1368 MarburgRQ. I 101Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- so sind daz die sach, die der lantrichter ze recht nicht richten schol ... ze dem virden mal etzat und phantung, die er nimpt auf seinen schaden, do er phentleich mit vert und wandelt1376 PettauStR. Art. 193Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- ich ... sol auch mit den pfanden pfentlichen tun vnd gebaren1377 MWirzib. IX 332
- welcher auch vnsrer ... herren dyener in vnsern herscheften vnd geleiten pfenten vnd mit denselben pfanden pfentlich gebarten, der sol für cheinen schedlichen man vnd rauber gehalten werden1377 MZoll. IV 387
- mit den pfanden sol er pfendlichen gefaren und in das nehste slosse treiben, do ein gerichte ynne ist1389 Eger/RTA. II 162Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- darvore gi mit H.v.B. ... vns pentliken en witlik inleger bynnen vnser stat to holdende gelouet ... hebben1423 LübUB. VI 492Faksimile - in Google Books
- dat zy pandelicx goeds zo vele hebben ter plaetsen daer zy hare woenste houden binnen deser ... stede1437 CoutGand I 622Faksimile - in Google Books
- das er also zu end siner wil in pfandlicher besitzung gewesen ist1438 FürstenbUB. VI 345Faksimile - digitalisiert im Rahmen von HathiTrust
- dat wii sinen gnaden lehnden unde schickeden 2000 lubsche mark ... dar wii ... voruthesettet hebben unde pantliken vorborged1471 HansUB. X 27
- welcher viech an seinen schaden findet, das soll er pfandlich pfenden, weder schlahen noch stessen und soll und mag das haimb treiben1485 OÖsterr./ÖW. XII 166
- aus pfendlicher klag [accione pignoraticia]um 1500 Summa legum 433
- deshalven dath ome de frowe ... orhe guder vor panthlick hedde toschryven laten vor eyne bostemmede summa geldes1519 LübRatsurt. II 349
- ob ainer ain viech an seinem schaden begriff, das ... mag er ... haimb treiben und eintuen ... und dem [des das viech ist] söliches anzaigen, das er sein viech ausnemb. tuet er das und gibt im ain phandliches pfand, so soll er ims ausgeben1. Hälfte 16. Jh. OÖsterr./ÖW. XIV 347
- ob sich auch ainer nit pfennden lassen, sunnder mit guetem werdt on pfanndtliche rechtuertigung vnd verrern cossten bezalen woltTirolLO. 1573 II 80Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- hätte einer ein hauß oder ander unbeweglich guht verpfandet und der pfändtliche inhaber nöthige kosten darauff thäte, ... so soll der eigenthümer ihm solches wieder erstattenEnde 16. Jh. NeumünsterKirchsp. 187
- ob ainer dem andern zu schaden hielt, der do schaden enphecht sol dem andern sein vieh phäntlich phenten und in sein stal treiben16. Jh. Steiermark/ÖW. VI 69Faksimile (ca. 46 KB)
- so lang vnser vetter ... solch amt Schmalkalden pfandlich innen haben1626 Haltaus 1473Faksimile - in Google Books
II
Pfändung oder Strafe androhend
- pentlick ... in wysze enes mandates effte gebades1493 NdJb. 45 (1919) 75
III
beschwerlich
- den stetten pfendlich vnd gantz nachthailig1496 Schmid,SchwäbWB. 59Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das er [Abt, der Klostereigentum widerrechtlich an sich genommen hatte] unser closter mit desselbigen angehorigen guttern lenger nit also pfendlichen auffhalte1559 ArchRefG. 8 (1910/11) 297
IV
dringlich
- elck raedman sal seluen oerloff bydden ... ende segghen ..., dat he soe pantlike saken to done hebbe, dat he nyet comen en moghe1425 GroningenStB. 6Faksimile (ca. 147 KB)
- pentlike nodsaken, de den dach hinderen mochten1432 BremUB. V 545Faksimile - digitalisiert von der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
- alsdann ain begriff von vnserm gnedigisten herren von Mentz angezaigt waͤr, den steten vor andern stenden pfentlich vnd not zu bedencken, wie sich in den dingen zu halten1495 Worms/Datt 883Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- teyn dusent gulden in afflegginge der pentlikesten schulde vnde tynse1505 BrschwHzgUB. VIII 170