Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfändner
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Pfändmeisteramt
Pfandmessung
Pfandnagel
Pfandnehmer
Pfandnehmung
Pfändner
, m.
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I
Person, die bei Spielen um Geld oder bei Wetten die Einsätze an sich nimmt und die einen Spieler bis aufs Hemd pfänden kann
bdv.:
Pfänder (IV)
vgl.
Pfleger (III)
Sachhinweis: ausführlich Tauber,WürfelspielMA. 40f.
- spilt ein man umb wein oder ze losen in einem leithaus hintz einem phantner, und hat den phantner ze lesten nicht ze wern, so schol im der phantner ze lesten abziechen alles, das er hat untz an das hämdeum 1300 WienStRb. Art. 48Faksimile (ca. 165 KB)
- hat [ein Spieler] enem sein phantrecht abgeslagen an gülte, so muez in der phantner wern heint und morgenum 1300 WienStRb. Art. 47 (S. 66)Faksimile (ca. 165 KB)
- ir iegelicher, di gespilet habent, der pfantenaͤr und der wirt selb dritteum 1320 RegensbUB. I 723
II
wie Pfandnehmer
- wer ainen bei tag ëtzt ... und gibt im pfand, die soll der pfentner in treien tagen zu gericht bringen1565 RaurisLR. 220Faksimile (ca. 50 KB)
- wan ainer ains viech an seinen schaden vint ... wo er [Schädiger] sich des phentners wert, ist ... verfallen 6 ß 2 ₰1566 NÖsterr./ÖW. VII 61Faksimile (ca. 47 KB)
- mit den verpfändeten liegenden gütern hat es die gelegenheit, dass der pantner das unterpfand so lange vor sein ausgeliehen geld gebrauchet, bis er seines pfandschillings wiederumb befriediget ist1589 Mecklenburg/ZRG. 10 (1872) 128Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
III
amtlicher Pfänder
- sollich wandel vom deuchel gehoͤren den pfenntner zu, wa sy das erfaren vnd fuͤrpringen1464 Lori,BairBergr. 77Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- landschreiber und pfändtner1628 Breslau/ZDPhil. 20 (1888) 357
IV
Feldhüter
vgl.
Pfandmann (IV)
- wann jemand auf frischer that, es sey auf dem felde, wiesen oder in denen gaͤrten, ergriffen wird, und der pfaͤndner oder feld-voigt und huͤter nicht zugegen ist, auf diesen fall einem jeden solle nachgelassen seyn, denjenigen, den er ... ergreifet, zu pfaͤnden1759 HalberstProvR. 260Faksimile - in Google Books