Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfandgut

Pfandgut

, n.

als Pfand (I) dienendes Gut
vgl. Pfandlehen
  • unde swaz er phantgut hette, da sol unse leibe swester cheyne vorderunge dar nach haben
    1318 HohenloheUB. II 101
  • von den vorgen. vier marken pantgůedes, were daz sie von uns geloset worden
    1346 Lamprecht,WL. III 195
  • dez haben wir in ... die freyheit ... gegeben ... und tůn si in mit kraft ditz briefs, daz niemant uf ir leibe oder uf ir gut, ez sey aygen, erbe, lehen, pfantgut oder wie ez genant ist, si laden, eyschen oder beklagen sol
    1350 FriedbergUB. I 182
  • obe der wingarthe virkaufft sy alse pantguds recht sy
    1401 Erler,Ingelh. I 180 [oder Pfandgutsrecht?]
  • vmme alle dingh, dar he vte vnseme pantghod heft gheschattet edder vpgheboret, id sy broke edder rente
    1407 StaatsbMag. VIII 650
  • [ein Ehepaar verkauft der Stadt Bern] dise ... stuͥk und guͤter, nemlich eigen fuͥr recht fry eigen, und pfantgůt fuͥr recht bewert pfantgůt, mit allem dem rechte ... alz uͥnser roͤdele wisent, es sie umb eigen pfandlosungen oder ander dinge
    1408 BernStR. III 309
  • want men pantguet also nyet vervremden, spleyten noch deylen en mach
    1479 Nijhoff,Ged. V 115
  • diwil nun die arme widtfraw ... ires pfantguts vnd farendehaffe widder recht spolyrt vnd beraubt ist
    1505/06 KasselGB. 25
  • keme ok schade tom pandgude, dar ein geseten were, vor de upsegginge, wil de vorpander sein vulle geld hebben, he mot wedderbuwen, so vele nottruftich is und he entfangen heft
    vor 1531 RügenLR. Kap. 164 § 8
  • so in dem rechte, dar du vörgeladen bist, nene erfgüder, men allene pantgüder in weren hefst, unde bist nicht darinne besitlik, sunder sittest in einem andern guden rechte to huse unde hove, dar du hus hölst, so bindet di de vörladinge nicht wider in dem rechte, allene in saken, de de sülften pantgüder belangen
    1539 Bunge,Rbb. 193
  • dass unns daselbst in S. mit unnserm einkhumen, sonnderlich den steurn unnd piergelt unordentlichen gehaust, die völligen lehen verschwigen unnd verhalten, die phanndtguetter nicht wie sich geburt innen gehabt, sonnder zum thail die besitzer fur aigen angezogen
    1554 Zivier,SchlesBgw. 36
  • dasz disze herrschafft P. ... nur ein phanndtgutt ist unnd das sich ein jder pfanndtsinhaber keinner pergkwerck zu gebrauchen macht hatt
    1560 Zivier,SchlesBgw. 80
  • daß ein ider amptman alle pfandguter wol mit grundt erfaren thu, waß sie ertragen ader notzen
    1578 Nostitz,Haushaltb. 131
  • gleiche mainung soll es ... haben mit denen ... ligunden phandguͤtern, daz soliche ... in gueten paw erhalten ... werden
    1599 NÖLREntw. II 10 § 21
  • so jemand ein pfand-gut mit unser oder unserer vorfahren, königen in B. bewilligung innen hette, solches aber einem andern wider abzulösen verwilligte
    1627 BöhmLO. K 37
  • berichten die schöpfen darauf, dass hiessiges orts alle pfandgütter vor fahrende güter gehalten ... würden
    1639 Breidenbach 94
  • so der schuldener die auf das pfand geliehene gelder zu bestimmter zeit nicht bezahlet, daß alsdann der schuldherr das gut ... als verkauft zu behalten, und die uebermaße dem debitori herauszugeben berechtiget sey; item, daß er das pfandgut eigener autoritaͤt ohne anrufung des richters, einnehmen moͤge
    1650 EstRitterLR. 341
  • hat jemand ein pfand-guth zum besitz, und geniess, dürfft er, wann er selbst nicht will, sich in concursum nicht begeben
    1666? Mevius,MecklLREntw. 839
  • zum erscheinen auf dem landtage sind die ritterlichen besitzer von erb-, pfand- und arrendegütern verbunden
    1759 Eckardt,Livland 275
  • dieß ist der ursprung des teutschen nuzeigenthums ... das bey pfandguͤtern und pfandherrschaften, lehen, ... nießbrauche u.s.w. vorhanden, und aus der teutschen belehnung entsprungen ist
    1785 Fischer,KamPolR. II 331
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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