Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfandpfennig

Pfandpfennig

, m.

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I Gebühr für eine Pfändung (I) 
  • pfandpfennige 
    1254? Haltaus 1474
  • de lantrider scolen nyne pand penninghe nemen, wen tven scillinghe tv pantpenninge vnd enen scilling to bodenpenninghen
    1319 CDBrandenb. I 20 S. 133
  • hanc expingneracionem per nostros familiares facere debebimus et velimus absque difficultate et extorsione alicuius pecunie wlgariter dicte pantpenninghe a villanis supradictis
    1361 MecklUB. XV 63
  • vmb achczehen heller zun dem hochsten hilfet der butel rechtens vnd an demselben rechten eyt pfenninge vnd pfant pfenning, schone oder pfantrecht sint nor czwene heller
    2. Hälfte 14. Jh. IglauOberhof 362
II Lösungsgebühr für Vieh, das wegen Flurschadens gepfändet worden ist
  • [bei Schädigung eines Weingartens durch fremdes Vieh] ob aber einer, so das gut wäre, nit pfante, so söllend alsdann die pfender by ieren aiden ze pfenden schuldig sin, und sol dan der pfandpfennig den bonwarten halb gehören und der ander halb teyl dem, des das gut ist
    1505 GraubdnRQ. III 149
  • sollend der oder dieselbigen, denen das vieh gepfändet worden oder zugehört ... solches in drey nächstfolgenden tagen lösen ..., und sich mit dem gegentheil, und pfänder, um den schaden ... vertragen, oder auch um den verordneten pfandpfennig vergleichen
    Anf. 17. Jh. Samml. sämmtlicher Statutar-Rechte ... des Eydgenössischen Standes Graubünden ... VII 3 (Chur 1833) 83
III wie Pfandrente 
  • soo waer dus den susteren erve bewijs[t] zijn te houden haer pant-penninghen, sonder de selve gronden te hebben gedeylt, ende die voorschreven pant-penninghen in vremde handen worden verkocht, soo is de vermoedene, dat die coopere altijdt ghehouden soude zijn van de ghehave bladinghe rekeninghe te moeten doen, ende is waer, dat allen t'ghene dat by den vremden afghebladert soude zijn sonder betaelinghe, sijn van de principael pont[!]-penninghen 
    2. Hälfte 16. Jh. CoutRode 140
IV Pfennig als symbolisches Pfand
  • alsdann ... geet der gläubiger widerumb zu seinem schuldmann und erfordert aus erlauptnuß ersternants schulthaißen ainen pfandpfening, wölchen pfening er schuldner ime ohne widerred gutwilliglichen geben ... soll und so er den pfening hat, soll er denselbigen in deß nechsten richters behausung tragen, derselbig soll den acht tag behalten und nach verscheinung der acht tagen geet der gläubiger widerumb zu dem schuldner und erfordert abermals sein ausstendige schuld an ine
    1552 WürtLändlRQ. II 468
V Geldsumme, die gegen Stellung eines Pfands geliehen wird
  • die eenigh goet in pantschap nemt, en magh niet bespreken dat der verpander binnen seeckeren tydt syn pandt sal moeten lossen, ende veele min dat hy by gebreke van dien, voor die pant-penningen het verpant goedt sal mogen blyven behalden
    1619 GeldernLR. IV 7 § 4, 6
unter Ausschluss der Schreibform(en):