Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfennigzins
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Pfennigzahl
(Pfennigzeug)
Pfennigzins
, m.
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I
in Bargeld zu entrichtende Abgabe, Grundzins, meton. auch Recht auf Erhebung eines Grundzinses
bdv.:
Pfenniggeld (I)
vgl.
Märzensteuer
- phenning zinse des houes von Lugswile1299? Luzern (Kt.)/GrW. I 169Faksimile (ca. 222 KB)
- von welcher sachen ein gut lidig würt, swer es empfahet, der gibt halb als vil zu erschatze, als des pfeningzinses ist1301? Unterelsass/GrW. I 681Faksimile (ca. 245 KB)
- sint die burger mit den reten uberein komen umb alle pfenning zins, die von husern ald ab andern guͤtern gant ... das man die ... mit alten pfenningen verzinsen sol1335 ZürichStB. I 100
- P.v.P. verkauft ... die lehen, alle geistliche und weltliche, die dazu gehören, das vorwerk, die mühlen, zinse, getreidezins, pfennigzins, pfefferzins ... und allerlei zinse, wie man die benennet1383 Wutke,SchlesBergb. I 61Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- [Einnahmen] an pfennyngczinse, den das hus jerlich hat, 8029 m.1399 MarienburgKonvB. 6
- wi ouch phenninge-tzins in steten, in dörffern, in wassern ader in welden ader anders war habenEnde 14. Jh. BerlinStB. 55Faksimile - in Google Books
- an pfennyngczins in steten, dorffern und in molen 1149 marc 4 scot 7 den.1402 DOrdGrÄmterb. 649
- habe ich D.v.M. ... en gegebin, waz ich in dem dorfe zu P. gehat habe an pfennigczinsen, an getreide huͤnern vnde eyern1403 MeißenUB. 189Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- des kindes gut, es sie silberin geschirre, husrat, phenningzinse, kornzinse oder winzinse, möge er [Vormund] wol verkouffen1419 ZSchweizR.2 6 (1887) 297Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- dat ich ... ingenomen ... des closters I. oren monikehoff ... mit aller siner rechten tobehoring ... utbescheyden ... den korntyns, den pennigktyns1456 IlsenburgUB. I 264
- alle leiprenten und pfennigczinser, die so lange und bisher vorsessen sint, sullen mit deszem gelde [dritte pfennig] beczalet werden1460 AktStPr. V 35
- was pfennigzinsze er [schaffener des hofes] ingewynnet ... die sol er alzit dem capelon antwurten15. Jh. StraßbZftO. 64Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- ze sant Andres tult sol alle pfenningzins volwert sin one die meigerpfennig15. Jh. Zürich/GrW. IV 332Faksimile (ca. 285 KB)
- wo es sich fürohin begibt, das einer kernen als pfeningzins erkofen welt, so sol ... ein guldi geltz och umb zweinzig guldin uf ablösung erkouft ... werden1525 SGallenAbteiRQ. II 1 S. 233Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- [Übschr.:]von pfennig-zins und erbgelde1526 ErmlandLO. 115
- wo sichs begebe ... dasz erbgüter oder häuser, die mit wiederkaufflichen pfennig-zinseren beschwereten, abbrenneten1526 ErmlandLO. 117
- hienach vollgend die pfaͤnnig zins so dem g[otshus] iarlich zugand1528 InterlakenR. 321 [Aufzählung]Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- [Übschr.:] pheningzins zu sant martins tag soll man zinsen phening nach gnaden mein herrn1586 (Hs.) Tirol/ÖW. III 310Faksimile (ca. 42 KB)
- die beiden eltesten kirchväter haben den kirchenbau in verwaltung, so wol auch derselben erbe und liegende gründe, dazu alle pfennig und grundzinsen einzunehmen und auszugeben1612 Danzig/Sehling,EvKO. IV 199Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- zů was zyt man die zehenden, korn- und pfenningzinsen ... forderen moͤge1614 BernStR. VII 2 S. 822Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- [das Kloster nimmt ein] an bestendige erb- und pfennigzinsen ... 24 lambsbeuchen, so jeder mit eines orts gulden bis dahero bezahlt worden1634 WürzbDiözGBl. 25 (1963) 192
- daß man keinen pfenningzinß und gülten mit früchten wein viehe und anderer waar machen, sonders mit parem gelt erkaufen [solle]1637 BaselRQ. I 1 S. 526Faksimile (ca. 208 KB)
- [da das] ordinari-einkommen der stifft alhier an gelt- und pfennigzinsen bei weitem nit sufficieren mag, demselben haus obligenden ordinari-besoldungen an gelt zů ertragen1673/74 BernStR. VI 1 S. 375Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- [Auszug aus Kircheneinnahmen:] an hauß- hoff- und pfennig-zinß1727 BrschwLO. I 489Faksimile - in Google Books
- pfennig-zinß ... ist ein gewisser zinß, welcher aus unbeweglichen guͤthern gehoben wird, und im baaren gelde bestehet1762 Hellfeld IV 2256Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- pfenniggeld, pfennigzins. hierunter verstehet man alle zinsen und einkuͤnfte, welche im baaren gelde bestehen1762 Wiesand 819Faksimile - in Google Books
- ein zinß, der in geld bezahlt wurde, hieß ein pfennigzinß, pfenniggeld, muͤnzgeld1793 Lang,Steuerverf. 126Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- pfennigzins alle zinsen und einkuͤnfte, welche in baarem gelde bestehen1803 RepRecht XI 309
II
Zins für ein Darlehen
- gemeiner abschied der kirchenväter ... pfennig zinsen zu lösen1585 Preußen/Sehling,EvKO. IV 145Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- ein jeder bürger mag auf sein erbe geld nehmen zu pfennig-zinsz von bürgern und einwohnernDanzigWillk. 1597 II 2 § 1Faksimile - digitalisiert von der SLUB Dresden
- pfennig zinsen so sie [kirchenväter] auf erbe und liegende gründe ausgethan1612 Polen/Sehling,EvKO. IV 200Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- das niemandt wegen ußgelychnen gelts von ligenden stucken und guͤteren, ob glychwol dieselben umb zinß und houptgůt ingesetzt und verschryben, den jaͤrlichen nutz und roub einiches wegs nemmen, sonder sich deß gebuͤrlichen pfennig zinßes benuͤgen soͤlle1613 BernStR. VII 1 S. 296Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- [G.L. bekennt, daß er von den Vormündern] zu H.S. unmündigen sohn schon vorm jahre auf Jacobi 1612 zu pfennig-zins genommen und empfangen habe 200 marck preuß. à 20 gr. jährlich nach der stadt willkür zu verzinsen1614 Beck,DanzigerNehrung 36
- es soll verbotten seyn, geld auf vieh zu leihen, also ... dass der, so dem anderen das geld vorstrecket, anstatt des gewohnten pfennig-zinses davon den halbigen aufwachs und nutzung des viehs haben solle1762 BernGS. 1762 S. 60
- soll er [troͤdler] ... keineswegs unangezeiget lassen, wenn ihm betruͤgereyen, unrichtigkeiten, welche bey pfandversetzunge begangen, auch wenn unerlaubte auch wohl gar pfennig-zinsen genommen worden, bekannt werden1776 BrschwWolfenbPromt. II 625Faksimile - digitalisiert im Rahmen der Sammlung "Freiburger historische Bestände - digital"
- ist dieser verordnung eine vergleichungstabelle, wie viel die pfeningzinsen, und dagegen die leihhauszinsen betragen, beygefuͤgt1785 BrschwWolfenbPromt. IV 39
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