Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): pferchen

pferchen

, v.

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I einen Pferch (I) anlegen; übergehend zu der Bed.: durch Anlegung eines Pferchs (I) düngen
  • mogen die burger pferchen, wie von alter herkomen ist, doch sollen sie keinen acker mit dem pferche belegen, er gebe dann minem gnedigsten hern zehen alles [albus?] ungeverlich
    1492 Walldürn 264
  • soll ... der meintzisch scheffer ... vff die meintzischen gutter ... dieselben allein zu pfergen vnd nit darauff zu weiden, zu treiben macht haben
    1527 WertheimUB. 326
  • so aber der schäfer auf gemeltem schafhof ... etlich felt der gemelte wüsten lehen daselbst pfergen und belegen würde, so hette ers zwee jahr nacheinander zu zackern und zu gebrauchen
    1570 ArchUFrk. 23 (1875/76) 418
  • wo auch dürre, filzichte und mosichte wiesen, die mag man nach vorbrachter wintersaat mit den schaffen pförchen lassen, damit sie dardurch gebessert und gutten bodem erlangen
    1570 Sachsen/FWB. IV 137
  • wer pferchen will, soll es mit hürden oder sonst anderm holtz außerhalb des walds thun
    1609 PfälzW. I 103
  • deßgleichen [sollen] vnsere schaͤffer auff vnsern aygenthumblichen vnd theilhoͤfen keinem andern ... auff seine aygne guͤter den pferrich ohne vnsers zalmeisters oder amptmanns selbigen orts wissen, stellen noch pferrichen, bey straff an jedem morgen, so er also pferricht, drey pfund heller
    WürtLO. 1621 S. 832
  • felde und lendereyen ... pferchen und wol erbessern
    1682 HessSamml. III 187
  • nicht jaͤhrlich pfoͤrch-geldt. ... dem N. so und so viel morgen ackers gepfoͤrcht, weil man dessen bey aigenem bau diß jahr wohl entrathen koͤnnen, von jedem morgen n. fl. oder kr. zu geben
    1714 Reyscher,Ges. XIII 982
  • ist der beständer verbunden, gewannenweis zu pferchen, bey wessen unterlaßung der übergangene untertan den pferch ruckzunehmen berechtiget ist
    1757 KirchheimW. 159
  • der pferchschlag ist die befugniß, das vieh auf die felder zu treiben, dasselbe zu lagern, und mit pferchen zu duͤngen
    1803 RepRecht XI 310
II
subst.: Zeit der Pferchnutzung
  • wann aber das pferrichen sich geendet, seien die verordnete pferrichmeister verbunden, denselbigen [pferrich] wider ußer dem veld gehen hauß an sein gewahrsamsorth uff der gemeind costen zu schaffen
    1609 WürtLändlRQ. II 168
unter Ausschluss der Schreibform(en):