Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfetter
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Pferdestellung
Pferdtauschen
Pferdeunterhalt
Pferdeverkäufer
Pferdsweide
Pferdeziese
Pferdezoll
Pferdzollner
(Pfettegift)
Pfetter
, gekürzt zu Pfette, m.
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aus lat. patrinus
I
wie Pate (I), auch: Firmpate
bdv.:
Pfetterich (I)
- adpater pheterin vel patrinusMitte 12. Jh. SummHeinrici II 4
- compater peteren12. Jh. AhdGl. III 715Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- phettern, daz si durch dich verlannach 1243 Ulr.v.Türheim,Rennewart V. 31398
- dese [Papst] sette, ... dat peterne ... hebben zoude dkint dat ter vonten quame1330 MnlWB. VI 313
- setzin ... zu burgin ... hern F. vnd C. sinen brudir ..., vnser petirn1360 ArnstadtUB. 535
- das men zů kindetouffen sol nemen pfetter und göttel die do gevatter werdent, und ouch zům firmende1386/1415 StraßbStChr. II 511
- idoch so sein di fursprechen darczu nicht czu twingen ..., das si wider ire freunde und mage pis auf das fumfte gesippe fursprechen und teidingen, noch wider iren gevattern und fettern und gotel1. Hälfte 15. Jh. Zycha,BöhmBgr. II 223
- een geestelijc vader, als een petere, mach wel getuygenisse dragen voir zijn pille oft geestelijc kijnt1496 CoutBrab. II 2 S. 111
- die pfetten1555? DWB. VII 1694
- er wölle dem kind ein pettern oder gevattern suchen1566 Hessen/Sehling,EvKO. VIII 272Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- propater, des kinds pfetter1579 Golius 10
- die vetter, welche die jugend zu der christlichen tauf gebracht1667 JbLiechtenstein 5 (1905) 77
- pfatte1689 HessChr. 1 (1912) 24
- daß der pätter oder gothe aufs neue jahr und ostern ein geschenk mit einer bretzel oder kuchen, ostereyern oder andere dingen ... abgeben ... muß1759 NordpfälzGBl. 3 (1906) 80
- die peteren, dat syn die manne, die tkynt heffen [aus der Taufe]oJ. Schiller-Lübben III 324Faksimile (ca. 170 KB)
- die ghene, die aldus is by den ghenen, die gheuermt [gefirmt] is ende daer toe helpt, die wordt syn peetrenoJ. Schiller-Lübben III 324Faksimile (ca. 170 KB)
II
(männliches) Patenkind
bdv.:
Pfetterich (II)
vgl.
1Gote (II),
Pate (II)
- Tielken, Jocob Fasarts sone, horen peteren1396 LimbOorkt. 306
- die ermijt ... bleef den jongen L., zijnen petere, houdene als oft zijn eyghen kijndt gheweest hadde2. Hälfte 16. Jh. MnlWB. VI 313
- vermoͤglichen kauff: vnd handelsleuthen, soll vergoͤnnet seyn, ihren pfettern oder goͤttlin einen gantzen reichs: oder koͤningschen thaler ... zuverehren, doch ohn alle andere nebenverehrungenBadLO. 1622 Bl. 10rFaksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- sollen fürter die gemeine handwercks- burgers- und bauersleuth, ihren pfettern oder goͤttlin zum neuen jahr, weiters nicht als einen batzen ... verehren1715 BadLO. 20Faksimile - digitalisiert im Rahmen der VD18-Digitalisierung der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
III
in den imitierenden Hänselbräuchen des Handwerks: Pate, zB. bei der Gesellentaufe
vgl.
Pate (III)
- wer nie dagewesen ist [in St. Goar], er sei wib oder mann, edel oder unedel - besonders aber die, so sich in der kaufleute gesellschaft begeben - die stellt man öffentlich an die halsissen und tauft sie mit einem eimer voll wasser. der muß nun sin goettin oder pfettern nennen1586 Rauers,Hänselbuch 166
- [der Geselle soll anzeigen,] ob er zum gesellen gemacht oder deponirt sey ..., dessen er dan zeugnus ... darthun soll und seinen pettern ernennenEnde 16. Jh. FrankfZftUrk. II 281