Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Pflegsitte)

(Pflegsitte)

, m., f.

tautologische Bildung zu Pflege (VI) 
überkommener Brauch, herkömmliche Verfahrensweise, Gewohnheit(srecht)
  • weret al zo dath men eynen rath zetten wolde[n], als eyn pleg zide is, den zolen de ghilde setten de ghine de richte-lude sin
    1324 Lasch,NdStB. 93
  • so sal men alle jar des gogreven rekeninge horen uppe sunte Jacopes avent, to untsettene ande to settene eynen gogreven, na plechsede unde wonetheyt eynes kelneres
    1325 WestfLR. p. 41
  • hyr genck over ordel unde reicht, alze to D. eyn reicht is unde eyn pleghsede 
    1361 DortmUB. I 552
  • nach vser stad settincghe vnde plechsede 
    1375 BrschwHzgUB. VIII 192
  • soo sullen wy van stonden an inryden ... in een herberghe, daer wy werden inghewijst ... daer in to ligghende ende toe leestene nae gueder manne plechzede 
    1473 MnlWB. VI 435
  • wes em ere geleve mit rechte plegich unde van rechte plege siid, dat sal em wedderfaren
    1494 HansUB. XI 494