ez sol ouch nieman ... mit ander ieman ûzerhalben der stat pflihtteil noch gemein noch geselleschaft niht haben

natürlicher pflichteil, legittima genant

woͤlcher massen testierende eltern jre kinder zů erben einzůsetzen schuldig, vnd ... von der kinder pflichtheil oder legitima

so woͤllen wir hiemit vatter, můtter und alle andere eltern in auffsteigender linien allein zů einem pflichttheil ... verbunden haben

das sie jren eelichen leibserben ... jren von natur schuldigen pflichtteil, auch jren beysitz vnd geniess ... nit entziehen

will ich gedachts meines lieben bruders ... kinderlein ... die ander helfte meiner vorlaßenschaft nach abziehunge meiner lieben hausfrauen legitima und pflichtteil ... legiret [haben]

von der legitima oder [pflicht- und rechtthail] rechtlicher erbsgebür

von der notgebürnuß oder pflichteil der kinder vnd eltern, zu latein legitima genannt

ob auch die eltern in jhren testamenten solchen pflichttheyl den kindern nicht verlassen, sonder dieselbe ohne redliche vrsachen ... enterbt haͤtten, soll dergleichen testamenten ... vnkraefftig sein

daß ... das eine theil denen söhnen sambtlichen gleich als eine legitima oder natürliches pflicht-theil gelassen werden

der pflicht-theil oder die noth-gebuͤhrnuß ist ... jene erbs-portion, welche man denen noth-erben schuldig ist

not-erbschaft heisset das pflicht-teil (portio legitima), davon die alten teutschen nichts gewust haben, ... weil es eine blose roͤmische erfindung ist

wie demnach in faͤllen, wenn die verlassenschaft der frauen aus mobilien bestehet, ihren kindern oder eltern der pflichttheil aus solchen mobilien gebuͤhret

es gebuͤhret aber der pflichttheil vor allen den leiblichen kindern und enkeln ... uneheliche kinder erben ihn nur von der mutter

ist auch der vater vor seinen sohn zu keiner groͤsseren geldstrafe anzuhalten, als soviel dessen legitima-, oder pflicht-theil nach des vaters absterben betraͤgt

wenn eltern ihren kindern den pflichttheil auch nur mit den worten verlassen: mein sohn oder tochter sollen ihr pflichttheil haben, so kann ihr testament so wenig wie nichtig als wie pflichtwidrig angefochten werden

sobald sie [spaͤthlinge] lebendig zur welt gekommen ... vernichten sie ein jedes testament ... und treten die ganze intestaterbfolge an und haben sich nicht mit dem pflichttheile zu begnuͤgen

[bei Heirat ohne Zustimmung der Eltern] soll denselben freistehen, durch eine sonst gesetzmaͤßige und guͤltige disposition das ungehorsame kind von aller succession in ihren kuͤnftigen nachlaß, auch selbst vom pflichttheil, auszuschließen

kann doch nach roͤmischen rechten kein testament bestehen, wenn ein vater, der mehrere kinder hat, diese nicht namentlich ohne ausnahme wenigstens im pflichttheile zu erben einsetzt

die hälfte der durch das gesetz dem überlebenden ehegatten bestimmten erbportion ist als ein pflichttheil anzusehen

wenn der ehemann mobiliarerbe seines eheweibes wird, er das an dem pflichttheile der kinder etwa mangelnde in subsidium ihnen zu ergaͤnzen schuldig ist

der erbtheil, welchen diese personen [Eltern und Kinder] zu fordern berechtiget sind, heißt: pflichttheil; sie selbst werden in dieser ruͤcksicht notherben genannt

wer zur zeit der schenkung abstaͤmmlinge hat, denen er einen pflichttheil zu hinterlassen schuldig ist, kann zu ihrem nachtheile keine schenkung machen, welche die haͤlfte seines vermoͤgens uͤbersteigt

doch gehen die wirklichen glaͤubiger allen denen vor, die uͤberhaupt nur zu forderungen berechtigt sind, nachdem alle schulden von dem vermoͤgen des verpflichteten abbezahlt sind, z.b. ... kindern wegen des pflichttheils 

hingegen gebührt entschädigung (besoldung, honorar, lohn) dem, dessen staatsdienst seinen individuellen pflichttheil übersteigt