Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pflock

Pflock

, m., f.

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I hölzerner Nagel (II), Stift, Zapfen
  • zoe zal men alle gebranden harinck binden mit twaelff willige banden, ende zall drie maell geplugget werdden mit willigen pluggen ende spylen van geclooffden hout
    1494/1512 AmsterdamRbr. 495
  • mache naͤgel oder pfloͤcke aus weiß oelfernhoͤrnern holze, schlage solche in alle thuͤren oder schwellen, so kann keine hexe hinein ... kommen
    1777 NStaatsbMag. I 316
II am unteren Ende angespitzter Stock oder Pfahl (I), häufig als Grenzzeichen
  • wenn der stat paumeister also der stein kaufen will ... die [Steine] soll ein paumeister dann zeichen und pflocken darumb schlagen drei oder vier, so sehen die ander steinprecher und karrenleut woll, das die der stat sein
    1464/70 Tucher,NürnbBaumeisterb. 88
  • so etwan die nachbarn jrer guͤter scheydungen vnder sich machen, vnd mit merckungen zeichnen wolten, daß moͤgen sie ... mit eingeschlagenen, gebrandten oder gezeichneten plöcken 
    FrankfRef. 1578 IX 3 § 5
III im Bergbau: oberirdisch in die Erde oder unterirdisch in das Gestein geschlagenes oder auf andere Art angebrachtes Zeichen zur Markierung eines Grenzpunkts
bdv.: Pflöckeisen
  • welche grubenn ir beymarch vnd pfloͤck an dem tage nympt vber sich ader vnter sich, welcher nachpawer ader graͤbe vor zu im kompt obe ader vnder sich, so soll derselb pfloͤck hinein mit der wage in den gangk gepracht werden ... vnd der andere pfluck soll keynn krafft mer haben
    SchwazBergO. 1468 Art. 1
  • uff das ym [bergmeister] obir dy billichkeit vnd recht nicht angesonnen werde, sunder so bald dy parteyen irer pflaͤk vnd rechtin mossin gancz eintrachtik am tage werin
    1476 TeplitzUB. 252
  • wo sich die anderthalb snuer wendt, daselbs sol ain phlokt geslagen werden
    1486 Görz/ZBergr. 48 (1907) 505
  • [ein oberbergmeister] ßal ym [underbergmeister] befellen rechte wingkelmaß zu mesßene unde rechte vorlochunge unde pflogke vor sich unde hinder sich auff das hangende unde auff das ligende
    2. Hälfte 15. Jh. FreibergBR. 299
  • ainer yeden grueben sollen funfftzehen claffter in dem saiger am tag gegeben, phloͤkh geslagen, vnnd bede phloͤgk vnnden vnnd oben so das not thuet in die perkhwerchs recht ist, gepracht werden
    1517 MaxBO. Art. 93
  • da soll ... ainem yeden baw seine richtige pfloͤckh darauf geschlagen ... werden
    1532 SalzbBergO.(Lori) 207
  • so erkennen bergmeister und geschworne, dass derselbige herrn apts lehen von den gemelten pflock an 5 1/2 lochter hienuf den berg hienan hot
    1538 Wutke,SchlesBergb. II 67
  • als die Vorder: vnnd Innerberger ob oder vnter solchen ebenhoͤch oder grueben ... gearbeitet haben, vnd jetzo in baw oder arbeit seyn, diselben jeden so sie zugehoͤren mit jhren rechten, vnd gerechtigkeiten in ewige zeit bleiben, vnd auß jhrer gegebenen massen jhrer pfloͤck entschiden werden
    1670 EisenerzBergwO. 17
  • ist solche beweisung durch den alten bergmeister ... geschehen, so ist ihm die zu erhaltung ihrer pfloͤck und massen genugsam
    1673 Span,Bergurthel 24
unter Ausschluss der Schreibform(en):