Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pille

Pille

, f., m.

zu lat. pupillus, pupilla 

I ahd. pille f., pillo m.
Stieftochter, Stiefsohn
  • filiaster pillo filiastra pille 
    12. Jh. AhdGl. III 715, 35f.
II Patenkind, geistliches Kind, meist für Mädchen gebraucht
  • enich onse burgher, die vadder [Gevatter] worde tot enen kinde ... binnen onser stad, die en zoelen oeren pillen niet gheuen bi der vonten [am Taufbecken], mer daer na ... ende so moeten si oeren pillen wal gheuen elc also uele gheldes als een take wijns gheldet, of si willen
    1399 ZwolleStB. 170
  • die ghene die sijn ghevaderster of gheesteliker dochter, dat is pille, dien hi uter vonten geheven heeft, bekent, sel een jaer penitencie doen
    1484 MnlWB. VI 345
  • een geestelijc vader, als een petere, mach wel getuygenisse dragen voir zijn pille oft geestelijc kijnt
    1496 CoutBrab. II 2 S. 111
  • dat sevende is dat een misdoet mit sijn gevaderen of mit hoor kinderen of mit sijn pille [aL.: mit sijnen pil], want dese en mogen niet vergaderen sonder orlof der heyligher kercken mit hilic
    15. Jh. MnlWB. VI 345
III wie Pillegabe 
  • te pillen xii ducaten
    15./16. Jh. MnlWB. VI 345
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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