Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Planke

2Planke

, f.


I dickes Brett, Bohle
bdv.: Diele (I)
  • we ... hebbet ghelovet ... dat we neynerleyghe buv mer ... buwen darsulves to Rostorp von steynwerke eder von bomwerke, dar ienecherleyghe eyrkenere utgan von blanken 
    1348 GöttingenUB. I 166
II im Pl.: Zaun aus 2Planken (I), (starke) Umzäunung aus Holz (zB. um eine Stadt, einen Weinberg), Einfriedung, Palisade; die Umzäunung einer Stadt mit Planken ist rechtlich gleichwertig mit der durch eine Mauer (I) 
  • man ne mut ok nene burch buwen, noch stat vestenen mit planken noch mit müren, noch berch noch werder noch türne binnen dorpe, ane des landes richteres orlof
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. III 66 § 2
  • so we buten dhesser stat muren vnde planken wonet binnen wicbelde, dhe ne scal nicht ueyle backen, noch bruwen
    1292 HambStR. 161
  • so schalt he [Straftäter] wesen en iar van Bremen buten muren unde buten planken 
    1303/08 BremRQ. 54
  • swas gebrechnis sy an der stat mure, an planken, an graben, an zuynen ... das is dy ratluyte der stat sullen richten
    1324 BreslUB. 103
  • [die Bürger] besetten de stat myt planken unde myt porten
    1386 LübChr. I 15
  • [daß ich] erflichen untfangen ... hain ... eyn hus, dat wanne eyne hoifstat zo sijn plach ... mit alle syme zogehoere ind in synen plancken, bevreet ind gezůynet
    1408 SPantaleonUrb. 304
  • [der Bischof gibt Z.] onsen asijs, den wij tot Gramsberghe bynnen plancken hebben
    1411 MnlWB. VI 414
  • wer es, daß es nott thett, an dem hauß zu Castell zu machen von zaunen oder blancken, so sollen alle, die in dem gericht sitzendt, iglicher zwo farrt fharn vnndt darzu helffen
    1421 PfälzW. I 131
  • man schol auch die planken und zein umb den graben machen und bessern als oft sein not ist
    1470 OÖsterr./ÖW. XII 200
  • wey dey fryheyt krencket, offt dey vesten tho breckt dat sy an plancken, tünen, hagen, grauen, vnnd anderen, salme penden vor eyn marck
    1486 Seibertz,UB. III 185
  • es sul über all pei den plankchen geraum sein, das ain gewapnat man mit harnasch und armbsten wol müg dabei umb gen
    2. Hälfte 15. Jh. OÖsterr./ÖW. XII 51
  • wer pantzein oder planken, so er vorhin gemacht, dem andern zu nachtl nit friden wolt, was darumb sei recht?
    1564 OÖsterr./ÖW. XIV 392
  • niemand soll der stadt blanken oder wehren übersteigen bei tag oder bei nachte
    1598 Danziger Willkür/DWB. VII 1892
  • [daß] die obrigkeiten, welche das plancken-geld einzunehmen haben, ... beynebens darob seyn sollen, damit die plancken ... baulich erhalten werden
    1710 CAustr. III 616
  • die planken und gesetzwidrige zaͤune sollen auf verfuͤgung der obrigkeit niedergerissen werden
    1775 BrschwWolfenbPromt. I 341
III
zwischen zwei Pfosten laufendes Brett zur Enthauptung von Straftätern, eine Vorstufe des Fallbeils
bdv.: Diele (II)
Sachhinweis: v. Amira,Todesstrafen 125f
  • quicumque per vim feminam violaverit et super hoc veritate coram scabinis convincatur, ei collum cum assere, qui vulgo nominatur plancke, debet abscidi
    1233 Warnkönig,FlRG. II 1 S. 233
  • die vrouwen ofte joncfrouwen vercrachte men sal hem den hals afsagen met eenre plancken 
    1284 BelgMus. 6 (1842) 296
IV pl.: Gericht?
  • diesem [amtman] ward angegeven ... dat dat plankengeld ein grotes brachte, den se van saken 1. 2. 3. 4. 5. daler in de planken nehmen, unnd de landvagt unnd landschriver solkes dehleden
    1598 Neocorus,Ditm. II 411
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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