Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Platte

Platte

, f.

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I Tonsur, als Zeichen des geistlichen Standes
  • so suͤlt ir ... tragen, als unser regel habe, blatten und muͤnches cleit
    nach 1243 Ulr.v.Türheim,Rennewart V. 33733
  • sal man en [Priester, der sich auf einen gerichtlichen Kampf einläßt] nicht absezen, wenne es zu kamphe kommt, unde die platte abescheren?
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 338
II Brustharnisch, rechtlich als Teil des Heergerätes; meton. Träger einer Rüstung, Krieger (Beleg um 1470)
  • to deme erve dar hort al egen to, dat unbegavet is und ... platen und harnasch
    um 1300 Weichb.(nd.) 21
  • von platten adir von pancern, ic von deme zcentener vi den.
    um 1315 MittErfurt 21 (1900) 130
  • een borgher tUtrecht is zinte Martijns dienstman, ende die neemt tot zinen vordeel drie peerde des hize heeft ... voert neemt hi ziin harnasch ... item ziin plate 
    Ende 14. Jh. UtrechtRBr. I 179
  • harnisch zcum hawse. item 20 plathen 
    1414/22 DOrdGrZinsb. 20
  • doen hi wiste ende vernam bloot, dat sijn neve was in der noot, quam hi hem vromelic te baten wel met driehondert platen 
    um 1470 Willems,Brab. I 517
III Münzrohling, Schrötling
  • voirts willen wy, dat egheen knape en mach silver ontfaen alse werckman, noch platen ontfaen te muntene
    1291 BrabPlac. I 364
  • praesentavit dno. G.W. 480 flor. 4 marc. 5 u. 17 1/2 angl. in tobreken platen 
    1350 ZLübG. 1 (1860) 68
  • daz ye die gewegin margk zu siben loten und eym quentin an finem silber bestehin und an schrote lxxxvii platen am ußgange behaldin [soll]
    1451 FreibergUB. II 139
IV Bez. der schwedischen Plattenmünze
  • plate ... die große in Schweden auf 1 und 2 thaler ... ausgepraͤgte viereckige kupfermuͤnze
    1795 IdLiefl. 173
V befestigtes Ufer eines Gewässers
  • wat straten ende platen men maken sel ..., die sel de man houden voir sijn erve, besiden ende after sijn erve up sinen cost
    1406 LeidenKb. 3
VI binnen Platten innerhalb des Hauses
  • [wenn der Pächter seine fahrende Habe entfernt, bevor er die Pacht bezahlt hat,] soo behooren alsulcke havelijcke goeden ... weder binnen platen ghebrocht te worden
    oJ. Stallaert II 364
VII jn. auf die Platten stellen jn. einen Eid ablegen lassen
  • wann man zweifelt ob ein kauf laut marks in die kirchen gekommen, kann man einen auf die blaten stellen, das ist, er muss einen ayd schwören, daß dem also
    1744 LandsbrauchInnerbregenz 49
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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