Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): ranzionen

ranzionen

, v.

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I für jn. eine Ranzion (I) festlegen, diese fordern und den Betreffenden nach Bezahlung freilassen
  • de anthwordesman leth seggen, he hedde ... densulven nicht als andere landesknechte edder arme gesellen dan als byllich als eynem vormogenen copman gerantzunet up thwehundert gulden
    1526 LübRatsurt. III 17
  • gefenklich mit hingefuert, geranzaunt und geschatzt
    1569 MittStArchKöln 17 (1889) 71
  • die stat hat man geplondert, die leut gefangen, ranzount und geschatzst [und] damit erlaissen
    1579 BuchWeinsberg III 44
  • herzog Ludwig, ein verriefter der kron Frankrich vigend, [wurde] unerkant von houptman S. gvangen, ilends von den franzosen, als inen bekant, mit ringer ranzung gelöst, höher geranzt und irem küng überantwort
    oJ. SchweizId. VI 1163
II jn. aus (Kriegs-)Gefangenschaft loskaufen, eine Sache auslösen
  • woirde een schip mit guede ghenomen, ... ende dat schip ende die guede weder ghecoeft ende rantsoent woirden, dair sal toe gelden guet, schip ende vracht ... marc marcgelijc
    vor 1. Viertel 15. Jh. MnlWB. VI 1037
  • der abt van H., so uff dem scloss gefangen war, solt scheir uber dischs erstochen sin, het er nit geroifen: "ich bin der abt!" solt sich eirst mit 2200 daler ranzonen, wart eitz mit 600 daler los und frei
    1583 BuchWeinsberg III 222
  • rantzonten sich mit grossen summen / die wir gefangen angenommen
    1601 Wendunm. III 413
III Geld durch Branddrohung erpressen, plündern
  • [Warnung:] er solt Genf nit mer ranzen 
    1536 SchweizId. VI 1163
unter Ausschluss der Schreibform(en):