Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ratskerbe

Ratskerbe

, f.?

(ursprünglich durch Einkerbungen gekennzeichnete) Marke, die ehrenamtlich tätige Ratmänner (II) zum Bezug eines bestimmten Quantums Ratswein berechtigt; für den Belegungszeitraum wohl identisch mit Ratzeichen 
  • man hat brant frei, ein raitzkerf und zeichen alle jars glichs eim raitzheren
    1549 BuchWeinsberg I 329
  • [ein] heubtman der stadt Coln ... sol jar 200 daler haben und ein erlich kleid, auch ein raitzkirf und zeichen glichs eim raitsman
    1580 BuchWeinsberg V 170
  • wart im rade befolen und vertragen, den raitzkeller zu scleissen und kein raitzeichen oder raitzkirfer mehe zu geben, bis sich ein rait reiflich druff bedacht und den raitzkeller wol reformeirt het
    1591 BuchWeinsberg IV 137
  • ich war noch mehe dan drei raitzkerber und hondert raitzeichen im vorrade
    1591 BuchWeinsberg IV 137
  • neben dissem felt mir etwas am rade und gerichtern bei, als die raitzkerber, sportule, presencien
    16. Jh. BuchWeinsberg II 378
unter Ausschluss der Schreibform(en):