Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Rechtgedinge

Rechtgedinge

, n.


I Gericht
  • alsdann nun solliches durchs ganz rechtsgeding zu recht erkennt wiert, nimbt der richter vom fronpoten den stab und brief in die hant
    1555 Tirol/ÖW. II 55
  • dieweiln ir mich abermalen rechtens fragt, so erkenne ich zu recht, das ... das ersam rechtgeding auf die verlesnen urteil rechtlich angefragt werden soll
    1593 Oberbayern/GrW. VI 138
  • [umstrittene Urteile] sol man ziehen in das nachgeding und uß dem nochgeding in das recht geding 
    1619 SchweizId. XIII 543
  • vogthey ... welches wort zuweilen den district oder territorium, wo die jurisdictio exerciret wird, grund und boden, zuweilen die jurisdiction selbst, sonst vogt-geding, item recht-geding genannt, bedeutet
    1705 KlugeBeamte I2 688
  • lehen-gericht, stehet in dem vocabulario bey dem sachsen-spiegel, ist das, da man um nichts anders, denn um lehen und lehens-sachen handelt und teidingt, und um keine schulde, davon es auch nicht heissen mag recht-geding 
    1721 Ludovici,LehnsProzeß3 128
  • durch mich F.A. ... sambt einem gesezt unparteiischen rechtsgeding dieser landgereichts schrannen über den h.g. ... zu urtl erkennet
    1731 Strnadt,Mat. 190
II Gerichtsverfahren