Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Richtevogt

Richtevogt

, m.

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I Vogt, der für den Inhaber der Gerichtsgewalt den Vorsitz im Gericht führt, in Bremen der Stadtvogt (vgl. BremWB. III 452)
  • de bischup schal macht hebben in der stad B. ut den gemeinen borgern und anders nergen einen richtevaget to kesen
    1259? (Hs. Ende 16. Jh.) BremUB. I 337
  • en togheswaren rychtevaghet deme eddellen ... grave tho Oldenborch
    1519 OldenbUB. I 260
  • wenn von 2 hausleut-hoffen ein edelmanns-hoff wird gebowet, so soll der edelmann 2 pflichten, welche dem richtevogt jährlich gehören, geben, wie zuvor geschehen
    1608 Hesse,AgrVerh. 69
  • wen de richtevagt samt den bisittern in die gerichtß bancke sich neddersetten, alsdenne werth dorch den fronebaden datt recht gewonlich geheget
    oJ. Stavenhagen,Anklam 465
II Ratsherr (I) als Vorsitzender des städtischen Gerichts
  • de raet nam de sake [Ehestreitigkeiten] to sic vnde wolden dar nyne delinghe laten ouer ghan, men se bevolen dat den richtevogheden ... de scolden se vorscheden van des rades weghene
    1416 LübUB. V 685
  • spreket dar wol in gherichte ane vorloff der richtefogede, de breket 60 ß
    Mitte 15. Jh. RostockGO. 67
  • twe radlude, de richtevoghede weren
    1453 LübChr. IV 145
  • dat sick ... H. vormiddelst synen vorspraken aldar vor unsen richtevogeden, dar se ym sulven gehegeden gerichte seten, uppbort to rechte
    1462 LübRatsurt. IV 41
  • dat M.T. ... hadde bekant unde toghestan vor unsen richtevogheden unde vor beseten borgheren
    1487 KielVarb. 65
  • dat ein ersame radt wisede de sacke by de richtefagede 
    1528 LübRatsurt. III 82
unter Ausschluss der Schreibform(en):