Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Rist

Rist

, m. u. n., Riste, f.


I Handgelenk; hier in unterschiedlichen Rechtshandlungen
  • gif hit anfeald tyhle sy, dufe seo hand æfter þam stane oð þa wriste, ⁊ gif hit þryfeald sy, oð þæne elbogan [wenn es einfache Klage ist, tauche die Hand nach dem Steine (im siedenden Kessel) bis zur Handwurzel, und wenn es dreifache ist, bis zum Ellbogen] 
    um 930/1020 (Hs. um 1125) Liebermann,AgsG. Ordal 2
  • diz ist der ivden eit ... er sol vf einer svͥwe hvͥte stan, vnde svln div fivnf bůch hern Moysy vor im ligen, vnde sol im div rehte hant in dem bůche ligen vntz an daz riste 
    um 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 263
  • ditz ist der juden ait, den si in der stat ze M. gewonlichen swerent: dez ersten sol der jude fuͤrtragen diu fuͤmf puͤch hern Moysi ... und sol danne der jude sein gerehtiu hant untz an das rist in diu selben puͤch legen und sol sweren
    um 1300 MünchenStR.(Dirr) 285 [Judeneid]
  • deu ander sippe ist an dem ellenpogen, daz sint geswistreit chint; deu dritt sippe heft sich an dem riste, daz an den armen stœzzet, das sint geswistreit chindes chint und haizzent alder eninchel
    vor 1328 Ruprecht(Claußen) Art. 153
  • der jud sol die rechten hand legen u̍ntz u̍ber die risti in du̍ fu̍nf bůch Moysi und sol das bůch zů tůn, und sol die hand darinn sin
    1399 FeldkirchStR. 164 [Judeneid]
II Fußrücken
  • der meyer ... soll geben yeder pflüge einen wissen weckhen, das der knabe vff dem pfluge grendel sitzet vnd den weckhen vff den rist des fußes setzet vnd abwendig dem knawe gnug darob isset
    1429 Alsatia 1854/55 S. 74
  • es sol oͮch miner herren des probstes ... keller den meyern von R. an dem heiligen aͮbent ze wihennaͤchten geben vier simlen, die also groͮss sigen, das der meiger die simlen uff sin rist setzet und ab der selben simlen ob sinem knû sinem knecht ein morgenbroͮt abschnidet
    15. Jh. ZürichOffn. I 118
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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