Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ruchlosigkeit

Ruchlosigkeit

, f.

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I Leichtsinn
  • wert zake, dat enich copman van der hense vorscreven des vorscreven heren tollen by vorghetenheyt unde rokelosicheyt vorbiighan were, sunder zynen tollen to betalende, vor de vorghetenheit sal he deme tolnere van synem gude dubbelden tollen betalen
    1457 HanseRez.2 IV 360
  • dat ander deel was geuallen von rokelosicheit der gener, de dar inne [in der Stadt] weren
    1469 Schiller-Lübben III 501
  • [Verantwortlichkeit der Familienväter bei einem Feuer, wenn sie] von der ruchlosigkeit ihrer angehoͤrigen im umgehen mit feuer und licht genugsam unterrichtet ... gewesen wären
    1801 RepRecht VII 182
II Lebensführung unter Nichtachtung der geltenden Werte
  • [Übschr.:] ruchlosigkeit im leben und wandel. diejenigen, welche ein ruchloses leben führen, als die so epicurisch und sicher dahin leben, gotteslaͤsterung treiben, meyneid begehen [usw.] ... sollen ... mit namen oͤffentlich von der canzel genennet [werden]
    1663/1775 BrschwWolfenbPromt. II 553
  • man kan die geistlichen verbrechen, welche insgemein angefuͤhret werden, zu vier haupt-arten bringen, zur ruchlosigkeit, ketzerey, unglauben und atheisterey
    1709 Titius,GeistlR. 493
unter Ausschluss der Schreibform(en):