Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): ruhiglich

ruhiglich

, adj., adv., ruhlich, adj., adv.

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mnd. adv. auch -e, -en 
unangefochten, unbestritten; häufig im Zusammenhang mit Besitzrechten
  • welher gotzhusman ain gotzhussguot innegehavt vnansprechig drü löbris von lüten die in land sind ... der sol es dannenthin ruewclich besitzen
    1287 SchrBodensee 13 (1884) 89
  • wellen wier daz si ... dieselben vischwaide ... ewichlich innhaben ... freilich und ruͤbeklich 
    1362 OÖUB. VIII 73
  • daz der disú nachgeschribnen guͤter rúweclich niessen vnd han sol
    1381 FürstenbUB. II 320
  • hedde hie dat eigen roͤwelicken beseten iar vnd dach ane rechte weddersprake, so můchte hie mit deme eigen dun vnd laten, wat hie woͤlde
    1389 HalleSchB. I 376
  • wii hebben on de vorscreven visscherie mit allem rechten in ore upnemenden rouwelken were gheantwerdet
    1428 HildeshUB. IV 31
  • so se [syne erven] meist und vullenkomest moghen, und setten ohen und se in eyne rauwelke hebbende were der sulven houve
    1432 QuedlinbUB. I 294
  • [P.B.] hebbe de gudere pandeswise in sinen rouweliken weren ane idermannes rechte weddersprake wol achte jare
    1438 MagdebSchSpr.(Friese) 143
  • erve unde gudere in deme verndel belegen rostliken unde rouweliken ane twidracht beseten, de mach he bruken
    1448 OstfriesUB. I 519
  • wy setten die ergnanten rad unde stad Osterwig in ore rauwelike, upnemende brukende were des gnanten gudes
    1452 OsterwieckStB. 64
  • scal W. ... rouwelken hebben unde bruken aller siner guder, de he in syner rouwelken weren hadde
    1452 OstfriesUB. I 565
  • so seint die vome Luban bey orer rauwelichen were vnd besitzcunge der visscherye ... nehir vnd mit besseren rechten czu bleiben
    1457 Neumann,MagdebW. 47
  • [sofern aber der Orden] darinn viertzig jar růwiglichen und unuͥberwunden belibt ... soll ... [das] stift Bern fuͥrer waͤrschaft ledig und vertragen sin
    1490 BernStR. VI 1 S. 230
  • oft yemant desser stadt borghere schult geue, dat he syn vulschuldyge eghene were: mach de bewisen, dat he bauen teyn iare sunder ansprake hyr vorkeret heft, de schal syner roweliken besittinge geneten
    1497 HambStR. 186
  • mit ... andern úwern guͤtern, wie ir denn die alle rechtlich und ruwiclich besitzend
    1500 BaselUB. I 83 [lat. Vorlage von 1230]
  • ist komen H.D. zw H.F. und hat ir ab gekaufft eyn acker und eyn wysslein umb xi gulden ... das hat er ir ruglich bezaltt
    1501 FalkenauStB. 49
  • das er von H.R. an sinem ruwelichen beseß jemmerlich betrubt vnd also spolyrt sey
    1505/06 KasselGB. 19
  • was ein burger, oder burgerin ... ain jar lang ruͤewiglich besizen, ... daß mag ainer ... behalten
    1553 Fischer,Erbf. II 202
  • de wyle eyn testamente is ghemaket, dar ßodane giffte schoele inne bestemmet ßyn, des he eyn erve is und nycht dorch ßynen willen is ghescheen, vorhapet he ßyck ßodane rouvlike beßittinghe schall van keynen werden ßyn
    1564 HolstVierstUrt. 110
  • daß die inhaber, ihre eltern und vorfahren solcher güter uber menschen gedenken ... in rüglichem besitz und brauch ... gehabt
    1564 Hessen/Sehling,EvKO. VIII 176
  • welcher ... mit gerechtem tittel vnnd guetem glauben seine ... ligende oder varende guͤter ... offenbarlich, ruewigclich vnd on menigklichs rechtlich ansprechen zwaintzig jar jnnhat ... der sol ein genuegsame gewoͤr vnd prescription erlangt haben
    TirolLO. 1573 II 51
  • nachdem de beclagte ... uber mensschen gedenken in ruwlichen besitt und possession gewesen
    16. Jh. WestfLR. 142
  • damit auch ein jeder dorffschafft und marckung ihres weidgangs mit ihrem viehe sich desto ruͤglicher und ohnverhinderter gebrauchen moͤge
    1760 Klingner II 286
unter Ausschluss der Schreibform(en):