Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): sacken
Artikel davor:
Säckelmeister
Säckelmeisteramt
Säckelmeisterei
Säckelpfennig
Säckelraub
Säckelschneider
Säckelschneiderin
Säckelschreiber
Säckelschreiberei
Säckelsteuer
sacken
, v.
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
auch säcken
I
als Todesstrafe: jn. in einen Sack stecken und ihn darin ertränken
vgl.
Säckung
- dy alten hellen rigel ... dy ... iuncfrawen ... czu vnkeuschait pringenn ... dy gehorn alle czu secken vnnd yn dy Tonaw zu werffen1403/39 OfenStR.(Mollay) Art. 287
- wo einer vom adel ... eine junkfruwe vam adel unerede, klagede se nicht, kam it ut, men sackede se beide in einen wilden stromvor 1531 RügenLR. Kap. 144 § 13
- daß H.H. ... einen [!] magt ihrer mannigfaltigen tieberey halben hat lassen vorsauffen oder sacken1577 JbEmden 26 (1938) 69
- die gottesvergessene und mehr als bestialische kinder-mörderinnen aber entweder an der ehemalig darzu besonders veranstalteten richtstatt gesacket und in der Pegnitz erträncket ... werden sollen1702 Bode,Kindestötung 31
- seine koͤnigl. majestaͤt ... haben ... resolviret, daß hinfuͤhro die kinder-moͤrder nicht gesacket, sondern mit dem schwerdt hingerichtet [werden sollen]1740 CCMarch. Cont. I 371Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin
- zu der ersten classe [besonders martervollen todesart] gehoͤren a) das saͤcken1798 Grolman,KrimRWiss. 131Faksimile (ca. 191 KB)
- die qualificirten todesstrafen sind ... innerlich qualificirt, wie das rädern, säcken oder ertränken1808 Feuerbach,PeinlR.4 127Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
II
(eine Frau) einen Sack (IV) schimpfen
- wiewol er aber für und hin mich [Frau] huret, säcket, raufft und schlug15. Jh. H. Sachs/DWB. VIII 1622
- der pfarrer ... hat ... [das] baurenweib gehuret und gesacket1563 SchwäbWB. III 1914Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
Artikel danach:
Säcker
Säckergeselle
Sackeven
Sackgeld
Sackgülte
(Sackhaus)
Sackkirche
Sacklade
Säckleinherr