Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): säen

säen

, v.

Saatgut auf dem Feld ausbringen
  • sve so dat land saiet under der klage, die verlüset sin arbeit unde sine sat dar an
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 46 § 2
  • swer daz lant pawet oder saet fuͤrst daz ze clage kvͤmpt der verlivset sein arepait vnd sein seite vnd muͤze deme richter puͤzen. waz ein pawet oder set daz vnbeclagt ist da shol er sein arebeit vnd sein seit her abe niezen
    nach 1280 Schwsp.(Langform M) LR. Art. 197
  • nen vser ammechtlude ... schal ere guͤd seghen noch buͮwen he en do dat myd orem willen
    1331 BrschwHzgUB. I 271
  • wan men den enen camp seyget, so scal men den anderen leddech laten to der stat weyde
    1341 LünebUB. I 229
  • wan dyt ... zandland unde toworp bedyket is unde ghezeyet wert, so schal de rad unser stad ... dar van hebben den elfften schoff to thegeden
    1417 BremUB. V 88
  • das seind ewre recht in den hoff zu robatt ... idem, von ettleichen herbërgen sënn und sam tragen
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 527
  • wan man die hauer seyhen sall dan leiß mein gnedige herr gebeyden den kyrspels luiden up ein stuckelandtzs
    15. Jh.? (Hs. 1573) Hausmann,HofgElberf. 17
  • wie die toͤuffer, so ein mal das land gerumpt, nütdesterminder ire guͤtter nutzen, sayen, maͤyen, schniden ... oder durch ander lüt buwen lassen
    1538 BernStR. VI 1 S. 422
  • es erkennen die nachbaren zu M. jedem halfman in der brach zu säen einen morgen
    1581/1710 NrhAnn. 75 (1903) 80
  • welcher auf ... [dem] einfang ausreutet, seiner gelegenhait trait darein zu säen, denen ... soll nit erlaubt uber das drite jar solche reuter zu gebrauchen
    16. Jh. Steiermark/ÖW. VI 12
  • im dritten jahr soll ... einem jeden gemainer durch dem ambtman ... ein ort zu ... säen ... außgezaigt werden
    1607 Kärnten/ÖW. VI 520
  • sowohl sonntags als auch an andern festtagen ... soll sich ein jeder enthalten ... zu säen 
    1624 Fidicin IV 370
  • niemandt soll über den dotelstein [Grenzstein] pflügen oder säen. wer dawieder thutt undt handelt, sol dafür brechen und straffe geben
    1666 SchleswDorfO. 70
  • soll sich auch keiner unterstehen, zu gersten und buchweitzen zu pflügen, noch weniger solche zu säen oder in der erndte graß und korn zu meyhen, ehe und bevor die nachbahren zusammen geweßen und sich eines gewißen tages darumb vereiniget
    1672/95 SchleswDorfO. 366
  • wie dan auch das schaͤdliche seen mit denen unterthanen umb die helffte hiemit nochmals ernstlich verbotten ... wird
    1688 SlgOrgVerwGBrschw. 366
  • erstlichen ist die gemeind H. schultig, ... ein tag zu brochen, ein tag zu felgen und ein tag winderfrucht zu sehen 
    17. Jh. (Hs.) KirchheimW. 84
  • was in jeder fluhr gehört, soll, so viel möglich, gesäet werden, damit die flühr nicht gestümmelt werden
    1706 SchriesheimW. 303
  • so solle ... in die brach zu säen bey straff verbotten seyn
    um 1710 WürtLändlRQ. I 534
  • saͤen um die haͤlfte ... mit den unterthanen ... ist nochmahls ernstlich verboten, hingegen aber zugelassen, daß, wer den unterthanen brod- oder saat-korn, nach der von den ober- und beamten ermessenen nothdurft vorstrecken wird, den sechsten oder hoͤchstens den fuͤnften himten anstatt des interesse, oder zum gewinn zur aufmaasse nehmen moͤge
    1776 BrschwWolfenbPromt. II 557
  • wer selbst ... auf seinen grund fremden saamen säet, oder fremde pflanzen einsetzt, muß dem eigenthümer derselben allemal den höchsten preis, so wie er zur zeit der bemächtigung des saamens ... gestanden hat, vergüten
    1794 PreußALR. I 9 § 283
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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