Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schaben

schaben

, v.


I in Täuschungsabsicht Geschriebenes von einer Urkunde abschaben
  • einen brief der nich gefelschet waz noch geschaben 
    1327 MGConst. VI 1 S. 172
  • solde der brief falsch sein, das ir ym die sache der falscheyt nemelichin obirwinden sollet, ap der brief geschabet sey, adir wie das segil an den brief komen sey, adir ap das segil falsch gegrabin sey
    um 1490 RechterWeg I 168
II auch subst.
(von jm.) rücksichtslos Geld zusammenraffen
  • verbeut alle ungerechtigkeit in gewinnung, besitzung und brauch der narung ..., auch falschen schein der gerechtigkeit, als nit allein ist das offentliche rauben, stelen, scharren, kratzen, schinden, schaben 
    1567? Regensburg/Sehling,EvKO. XIII 469
  • [Klagen wider Landvögte, Räte und Amtleuten gegen] die grobe finanzen, mieten und gaben in usslychnung des gellts, gegen das trengen, trucken und schaben [wohlhabender Leute]
    1612 v.Tscharner,TodesstrBern 50
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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