Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schamelmann

Schamelmann

, m., Schämelleute, pl.

immer Kompositum?
Armer, Bedürftiger
  • dat gi wol donn ume unses vordynstes willen unde keren juwe genade to deme schamelmanne 
    1393 HansUB. V 79
  • so mosten die schamell luden ... die niet en vermochten met sulke menichte van volck ende met sulken groten coste om haer schuldenrs te vanghen afftervolgen, dickwyle rechteloes bliven
    1454 Fruin,Dordrecht I 117
  • dat die voersprecken ongeboirlick ... loen ... nemen, dairdurch die arme schemellude dels oere rechten nit verfolgen konnen
    1489 Kleve-Mark/Schmoller,Forsch. XIV 4 S. 90
  • [Beschreibung von Missständen:] synt hire schemels lude de gerne in den eestant tredden wollen, konnen se de pastoren myt groten prouen vnd gelde nicht verwilligen
    1533 Niesert,Beitr. I 199
  • [Bitte um Amtshilfe in einer Erbschaftsangelegenheit mit der Begründung] want schemel luyd [sind] des rechten vnerfaren
    1549 DuisbNotgerProt. 152