Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Scheinbartat

Scheinbartat

, f.

regressiv assimiliert auch: Schimmertat 
offen begangene, sichtbare, handhafte Straftat
bdv.: Scheintat
  • si aliquis conqueratur de hoc, quod dicitur schinber dait 
    1279 Erftstadt/GrW. II 733
  • quod nullus oppidanus vocari debeat vel possit ad duellum sive pugnam, ubi hujusmodi non est delictum, quod dicitur schymberthat 
    1285 Brühl/Gengler,CIM. 413
  • as ferre ymand eyn mannslag gewirckt haid, sall der boide die zuygen bescheiden ... all dat zo rügen, wat yhn over dese schinberdaet witlich
    1304 Zons/Wallraf 76
  • ffynt man doruͤbir schÿmertodt beÿ ÿm, das her ym das sein gestolen hot, man sal yn hengen
    1370 (Hs. Mitte 15. Jh.) ZipsR. I 51
  • finth man daruͤber schimmer todt beÿ ÿn, das er sein obisth gestolen hatt, man soll in hengen
    1370 (Hs. 1552) ZipsR. I 258
  • find man darüber schünerner tod beÿ ihn, daß er sein obst gestohlen hat, man soll ihn hencken
    1370 (Hs. 18. Jh.) ZipsR. II 499
  • man schol keÿnen mensch martern ... peÿ dem keÿn schein der toͤt [a.L.en: scheiner tat, schomer todt] funden ist
    1403/39 OfenStR.(Mollay) Art. 274
  • quomodo scheimbertot super ipsum positum fuit
    1457 SPPolsk. XI 234
  • darumme de sasszen ... nenen anderen tuch vorlouende alsze des rechten, edder apenbar vnuorborgener lofflyker werke, edder schynbar daet, de men auer jemande lyfflyken mach bewyszen
    vor 1529 LangenbeckGl.(Eichler) L 1 Cod. B