Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Scheinpfand

Scheinpfand

, n.

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ein im Vergleich zur Schuld eher geringwertiger Gegenstand, den der Schuldner oder ein Bürge als Symbol für die Schuld bzw. Bürgschaft hingibt
  • woͤlti aber der schuldig ain schinphand gern geben, das sol nit sin, er mugi danne dar ûf soͤllich gwisshait setzen und gwerschaft, das es dem claͤger wol genuͤgi
    1382 LeutkirchStR. 40
  • ob ez also war her chomen von einen rechtmann auf daz ander mit chunt tun, mit schein pfanten, vnd mit volpfanten
    1389 MBoica XV 324
  • ist ôch, das ainer stirbt, der ains jüden bürg ist, kunt denn der jud zů sinen erben mit ainem schinpfand umb gült, damit sond sin erben oͮch nichtz ze schaffent haben, won das der jud das schinpfand verkoͮffen mag nach der statt recht
    1399 FeldkirchStR. 161
  • [arttikell] damit die juden auf kein brieff mer leyhen sunder auf scheinphand, mit dem aller valsch und annder ir unrecht nit bedorfft ... werdenn
    1480 MHabsb. I 3 S. 386
  • es muͤeß auͤch ain jude mit schein-pfanten thuͤn vor seinem richter, das recht ist, und mit erben und mit aigen muͤeß er vor der cristen gericht mit thuͤn
    um 1516 UrkJudRegensb. 316
  • [Taxe des Büttels:] wan er ainem inwohner pfendt, ist man im schuldig 1 ₰ und wenn er umb scheinpfand eingeet 12 ₰
    1572 Wolff,GerichtsverfHochstAugsb. 234