Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schenkel
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, m.
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Bezeichnung für Oberschenkel, Wade, auch die entsprechenden Knochen; oft in Bußkatalogen
vgl.
Schenkeleisen
- die here selve, dat was wonder, bleef te live te sinen lede, tebrokene sine scinckele beede1283/88 (Hs. 1350?) Maerlant,SpHist. II S. 358
- sleit en dem anderen den arm afte den scinkel vntuey, de betere eme x marc, de stad iii marc, den vögheden 1/2 marc1341/44 WisbyStR. 40Faksimile (ca. 76 KB)
- vnd ... lag er [Betrüger] fur ein kirch und verbandt die schenkel vnd hendt, vnd kunt die fuß vnd hend verwenden, der wardt den statknechten verraten, do er die sahe kommen ... flohe er zu der stat auß1510 Liber Vagatorum/Avé-Lallemant I 168
- alse wen sonst einer dorch einen schinckel, lende edder dorch einen arm ... ein man an senem lyve dorchgesteken wurde, darvor schal men boͤten soß marck penninge1593 JütLow.3 III 30 § 2Faksimile (ca. 127 KB)
- derselbig richter [am koleberger gericht] muoß allezeith, so lang er zuo gericht sitzt (es sey sommer oder winter) den rechten schenckel bloß in einem neiwen ziber mit wasser haben, ... die anderen 6 richter sitzen mit dem rechten schenckel bloß1597 Ryff,BaselRegiment 26
- beinschroͤtige wunden sind solche wunden, wodurch das haupt, der hirnschaͤdel oder ein schenkel eines nagels tief verletzt worden ist1799 RepRecht III 177Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)