Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schenkgeselle

Schenkgeselle

, m.

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vgl. schenkbar
Sachhinweis: Fatthauer,BremMetallgew. 43

I ein Geselle, dem aus Anlass seiner Ernennung oder nach der Ankunft in einer fremden Stadt eine Schenke (IV) veranstaltet wird
  • so gesellen unnd jungen einen frembden schenckgesellen hetten, so soll ein jeder geselll oder junge, der gesellenlohn hat, zu fuller schencke aufflegen 3 ferdingke
    1581/83 Stieda-Mettig 441
  • schenck-geselle: ... die halbe schencke ist mir lieb, ehrliche meister und gesellen seyn mir noch viel lieber
    1712 Wissell,Hdw.2 IV 191
  • von nun an hat der lehrling die vorrechte eines gesellen, ... arbeitet noch ... 14 tage auf der papiermuͤhle, ... alsdann bekommt er das geschenk, naͤhmlich einen ... großen becher mit bier ..., welcher dem schenkgesellen mit gewissem ceremoniel auszutrinken uͤbergeben wird
    1807 Krünitz,Enzykl. 107 S. 159
II Geselle, der dafür zuständig ist, wandernden Gesellen ein Geschenk zu überreichen
  • wird den fremden [Handwerkern] ein geschenk an gelde gereicht, so ist allezeit aus der gesellenzahl einer ... aufgestellt, der dies besorgen muß, und der deswegen altgesell, buͤchsengesell, ladengesell oder schenkgesell genannt wird
    1801 RepRecht VIII 205
unter Ausschluss der Schreibform(en):