Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schergenstube
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Scherengeld
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Schergenhof
Schergenhufe
Schergenknecht
Schergenlehen
Schergmeister
Schergenrecht
Schergensold
Schergenstube
, f.
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unter Aufsicht eines Schergen (II) stehender Gefängnis- oder (seltener) Verhörraum; meton. auch die Arrestierung dort (Beleg 1653)
vgl.
Schergenhaus
- czwain [schephen] ... schol man enphelhen, di alle mantag in di schergstuben gen ... und vragen ein igleichen, wi lange er gevangen sei, und waz denselben schephen wiert gesait von den gevangen, daz schullen si an di andern schephen pringenum 1330 BrünnRQ. 395Faksimile (ca. 261 KB)
- der [richter] sol imen [säumiger knecht] dann in die schergenstuben antwurten und da sol er als lang innen ligen, biz daz er seinem herren oder frawn irrn diͤnst verwizzt und im sein schaͤden abtůtum 1365 MünchenStR.(Dirr) 375Faksimile (ca. 37 KB)
- wen ainer ain schuldiger hott, der da fuder fluchtig ist er mag in selber wol darvmb fahren vnd in die scherigen stube fürn, darvmb ist er dem richter nichts pflichtig15. Jh. MHungJurHist. IV 2 S. 15Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- wird aber einer in causa criminali gefangkhtnusst, der oder diese mag gericht in die schergstuben, und andere gefanghkniss legen1528 MHungJurHist. V 2 S. 19Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Pécs
- cärcker, gefengknus, schergenstub, keichen1571 Roth 294Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- liess der cardinal ... den schuelmeister ... wegen einer schrifft wider das pabsttumb ... in die schergstuben ... legen1621 FRAustr. 43 S. 395Faksimile - in Google Books
- kainen burger, handwerchsman ... oder weibspersohnen legen sie ... ausser rumors in kain andere gefenknuß alß in das burgerstübl, aber in rumorhandlung in die schörgnstuben1623 OÖsterr./ÖW. XIV 69
- sindt auch hierüber [schmähwort] mit der scherikstuben gestrafft worden1653 ZMährSchles. 13 (1909) 157
- so last ... beambte den verurtheilten in die examinir- oder schörgenstuben führen, alwo ihme ... seine ... bekantnus vorgelesen ... würdt, mit befragenAnf. 18. Jh. Leiser,Strafgerichtsb. 246